Donnerstag, 2. Mai 2024

Zuversicht bis zum letzten Atemzug

Ein spitzbübisches Lächeln im Gesicht trotz Todesdiagnose: «Real Life Guy» Philipp Mickenbecker (1997–2021) hat Millionen Menschen beweg. Nachfolgend ein Rückblick ins Leben des jungen deutschen Abenteuerfreaks.

Das «Do-it-Yourself-Gen» von Philipp Mickenbecker steckt in der Familie. Peter und Sabine Mickenbecker aus dem hessischen Bickenbach DE unterrichten ihre drei Kinder Johannes, Philipp und Elli in der Grundschulzeit zuhause und erziehen sie nach ihren Vorstellungen des christlichen Glaubens. Dazu wird Philipp später schreiben: «Meine Eltern waren ultrastrenggläubig und mit dem frommen Zeug wollte ich nichts mehr zu tun haben …» Nach dem Abitur studieren die Zwillingsbrüder Johannes und Philipp Umweltingenieurwissenschaften, brechen die «Übung» aber bald ab. Weshalb Theorie büffeln, wenn es auch praktisch geht? Die Informationen besorgen sich die Tüftler-Teenies in YouTube-Tutorials.

Badewanne voller Abenteuer

Liebstes Bastelobjekt der «Real Life Guys», wie sich die Jung-Ingenieure selbst und auch ihren YouTube-Kanal nennen, sind ausrangierte Badewannen. Sie verpassen ihnen Kufen, Räder, Beine und Propeller, heben damit ab, gehen auf Tauchstation
und halten die tollkühnen Aktionen für ihre Fans immer auf Video fest. Die Botschaft der «Real Life Guys» an ihre Generation: Schaltet Computer und Konsolen aus! Geht raus an die frische Luft und lebt das echte Leben! Doch dann der Schock: Am 19. März 2018 stürzt ihre Schwester Elli Mickenbecker 19-jährig mit einem Sportflugzeug ab und stirbt.

Zu diesem Zeitpunkt kämpft Philipp gegen seinen zurückgekehrten Lymphdrüsenkrebs, der fünf Jahre zuvor erfolgreich therapiert worden war. Die zweite Therapie schlägt nicht an. Philipp blickt in einem Videointerview mit dem NDR zurück: «Ich schaute verzweifelt zum Himmel und flehte: ‹Gott, wenn es dich gibt, dann musst du es mir beweisen. Ich kann sonst nicht an dich glauben. Zeig mir, dass du real bist!› Plötzlich empfand ich eine intensive, unerklärliche Liebe. Ich wusste auf einmal, dass es mehr gibt, dass ich diesem Gott gerade begegnet war. Meine Angst um mein Leben und um meine Zukunft war wie weggeblasen. Ich spürte, da ist jemand, der passt auf mich auf und hält mein Leben in der Hand.»

Ein Leben voller Hoffnung

Es geht aufwärts mit Philipps Gesundheit, die Ärzte sprechen von einem medizinischen Wunder. Doch dann, im Sommer 2020, meldet sich der Tumor zurück. Statt zum Arzt zu gehen, reist Philipp mit 17 Freunden nach Island. Er leidet körperlich Qualen, wird von Gott aber auch eindrücklich beschenkt: «Ich wünschte mir sehnlichst, einmal Polarlichter zu sehen. Im Sommer sei das unmöglich, sagten die Leute. Nicht so für Gott. An zwei Abenden war dieses Spektakel am Himmel zu beobachten!»

Nach der Reise geben ihm die Ärzte noch zwei bis acht Wochen. Schonungslos und ehrlich lässt Philipp die Welt an seinem Ergehen und Erleben teilhaben. Er spricht unverblümt von der Hoffnung und Kraft, die er aus seinem Glauben schöpft. Auf sein Ende angesprochen, sagt er im NDR-Video: «Meine grösste Hoffnung ist zu wissen, dass das Leben weitergeht. Am Ende wird Gott alles gutmachen, ich brauche mich nicht zu sorgen.» Im Beisein von Familie und engsten Freunden fällt am 9. Juni 2021 in der Klinik die letzte Klappe.

Hoffnung finden – schon heute!

«Meine grösste Hoffnung ist zu wissen, dass das Leben weitergeht», sagte der todkranke Philipp Mickenbecker (siehe Artikel oben). Woher diese hartnäckige Hoffnung? Sie entspringt Philipps Glauben, dass Jesus Christus den Tod überwunden hat. Philipp war klar: Das gilt auch mir. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Diese Hoffnung gilt allen Menschen!

Krasser Tausch

Damit wir leben können, nahm Jesus Christus den Tod am Kreuz auf sich. Er gab sein Leben für unseres. Doch, dabei blieb es nicht. Jesus wurde durch die Kraft von Gottes Geist von den Toten auferweckt. Nun erhalten alle, die ihre Hoffnung auf Christus setzen, Leben in neuer Qualität.

Unbezahlbares Geschenk

Diese Hoffnung gilt auch Ihnen. Sie kann nicht gekauft werden, sie ist ein Geschenk. Und weil Christus heute noch lebt, dürfen auch wir aufleben und uns betend an ihn wenden. Zum Beispiel so:

«Jesus Christus, danke, hast du dein Leben hingegeben, damit auch ich an deinem Auferstehungsleben teilhaben kann. Ich will dieses Leben entdecken und dich kennenlernen. Vergib mir, wo ich nicht nach dir gefragt oder auf dich gesetzt habe. Erneuere  mich durch deinen Geist.»

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Entdecken und Erleben, wer und wie Gott ist. Suchen Sie sich andere Menschen, die Jesus lieben, z.B. in einer lokalen Kirche. In jeder Lebenslage bleibt Jesus bei Ihnen. Sie sind nie allein!

Kontakt

Haben Sie Fragen zum christlichen Glauben? Brauchen Sie ein offenes Ohr? Melden Sie sich bei der anonymen Beratungsstelle von Hope und Livenet.

Autor: Manuela Herzog
Quelle: Hope Schweiz