Samstag, 18. Mai 2024

«Tragödien können uns nicht von Gottes Liebe trennen»

Jimi Cravity
Im Jahr 2013 war Jimi Cravity gerade auf Tournee, als er den niederschmetternden Anruf erhielt, dass bei seinem Sohn Leberkrebs diagnostiziert wurde. Der Beginn einer emotionalen Achterbahnfahrt…

«Wir durchliefen Behandlungen und Chemotherapie – doch nach etwa sechs Monaten verstarb er an Leberversagen», erinnert sich Jimi Cravity. «Eine sehr schwere Zeit begann für die Familie. Was mich in dieser Zeit am meisten ermutigt hat, war das Gefühl, dass Gott inmitten der Trauer, inmitten des Schmerzes, inmitten des Verlustes gegenwärtig war, dass Christus bei mir war und es immer noch ist.»

In schweren Zeiten habe man manchmal das Gefühl, dass Gott sich auf der anderen Seite der Erde befindet. «Doch es war für mich, als wäre er hier im Raum bei uns. Es war, als wäre Gott mir näher als je zuvor. Gott gab mir Schönheit statt Asche, er gab mir ein Gewand des Lobes statt eines Geistes der Schwere. Er verwandelte die Verzweiflung in einen Tanz.»

Gegenseitige Erbauung

«Gott benutzt verschiedene Erfahrungen in deinem Leben, um dich für neue Dinge zu öffnen», erläutert Jimi Cravity. Er besuchte die christliche Gemeinde «One Church» (heute «Potter's House at One») in Los Angeles. «Während meiner Zeit dort erlebte ich immer noch viel Trauer und ich hielt immer noch an Gott fest und glaubte an seine Güte, obwohl ich mitten in der Trauer war.» Eines Sonntags musste er im Gottesdienst weinen. «Ich fühlte mich Christus, Gott und dem Heiligen Geist sehr nahe. Das war für mich eine sehr bemerkenswerte Erfahrung.»

Musik habe die Macht, Menschen zu verbinden, so der Künstler. «Sie ist eine universelle Sprache und ein Geschenk Gottes. Es gibt einen Vers in der Bibel, der besagt, dass immer, wenn Christen zusammenkommen, jemand ein Lied hat, jemand ein Wort der Ermutigung hat, jemand ein Wort der Weisheit hat – und das alles zur gegenseitigen Erbauung.»

Das letzte Amen

Sein Album «Last Amen» sei der Soundtrack für die geistliche Lebensreise. «Die Inspiration für den Titel des Albums und für den Titelsong habe ich aus der Offenbarung gezogen. Dort sagt Jesus: 'Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.' (Offenbarung, Kapitel 22, Vers 13). In manchen Übersetzungen steht auch 'das letzte Amen'.»

Er habe erlebt, wie Gott durch die Musik Menschen ermutigt hat, einen weiteren Tag zu leben. «Und wie Menschen Hoffnung verspürten. Und ich habe erlebt, wie Menschen ihr Leben durch die Musik Christus übergeben haben. Ich habe erlebt, wie Menschen sagten: 'Ich hatte Schwierigkeiten damit, an die Zukunft zu denken, aber durch dieses Lied fühle ich mich inspiriert, weiterzumachen.' Andere sagen: 'Hey, ich hatte einen Kampf mit Krebs oder mit gesundheitlichen Problemen, und ich habe dieses Lied jeden Tag während der Behandlung gehört, und es hat mir durch diese Zeit oder diese Phase in meinem Leben geholfen.'»

Gott lässt einen nicht im Stich

Die Bibel sagt, dass Gott einen nicht im Stich lässt, sagt Jimi Cravity und verweist auf 5. Mose, Kapitel 31, Vers 6, dort steht: «Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und lasst euch nicht vor ihnen grauen; denn der Herr, dein Gott, wird selber mit dir ziehen und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen.»

Jimi Cravity hält fest: «Ich glaube, dies ist dann ganz klar, wenn man sich gerade gesegnet fühlt, wenn alles gut läuft und man das Gefühl hat, die Welt umarmen zu können – aber es ist schwierig, das zu spüren und sich daran zu erinnern, wenn man einen Verlust erlebt und einige der dunkelsten Tage durchmacht, die man überhaupt erleben kann.» Doch diese Zusage Gottes bleibt unerschütterlich bestehen.

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Autor: Jesus Calling / Daniel Gerber
Quelle: Jesus Calling / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch

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