Highlights aus einem verrückten Jahr

Wir schauen im übertragenen Sinn zurück auf das im Jahr 2025 angebaute Weizenfeld (Symbolbild)
Ein Blick auf rund 1600 Livenet-Artikel und die prägenden Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres hilft, Wichtiges nicht zu vergessen, die Zeichen der Zeit zu prüfen – und das Gute zu behalten. Hier unser sehr subjektiver Jahresrückblick auf 2025.

Für die einen werden die Zeiten immer schlimmer, für die anderen leben wir in Erweckungszeiten. Ein nüchterner Blick auf die Realitäten von 2025 zeigt, dass – der Voraussage von Jesus entsprechend – beide Bewegungen stärker werden, fast parallel: Das Evangelium bereitet sich seine Wege in aller Welt, gerade im Westen gibt es Zeichen von Erneuerung – und viele Gläubige weltweit erleben «grosse Trübsal», werden unterdrückt, entführt und getötet.

Das Evangelium unter Druck

Die Realität der verfolgten Kirche hat uns auch 2025 häufig beschäftigt. Drei Länder sollen hier stellvertretend in Erinnerung gerufen werden:

In Europa gab es zwar keine Todesopfer, aber im Jahr 2024 doch über 2200 antichristliche Hassverbrechen – die im Allgemeinen wenig beachtet werden.

Und fast eine Randbemerkung: Seit dem Jahr 2025 sind in Deutschland «Nichtgläubige» zum ersten Mal die grösste religiöse Gruppe. Unaufhaltsame Säkularisierung – oder Gesundschrumpfen?

Antisemitismus

Auch beim Antisemitismus, der weltweit zunimmt, geht es letztlich um den Hass gegen den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, wie Giuseppe Gracia in seiner Analyse im Talk nachweist. Juden an deutschen Hochschulen, in Italien und der Schweiz fühlen sich nicht mehr sicher – «Nie wieder» ist jetzt. Und das ganz aktuelle Progrom am «Lichterfest» in Australien zeigt: Der Hass gegen Israel kennt keine Grenzen.

Persönlichkeiten, Jubiläen – und Livenet intern

Im Jahr 2025 sind der US-Ex-Präsident und «soziale Christ» Jimmy Carter, der prägende Theologe Walter Brüggemann und – überraschend – der Schweizer Bibellehrer Prof. Dr. Erich Mauerhofer verstorben.

Der Bibellesebund wurde stattliche 100 Jahre alt – und Livenet feierte immerhin ein Vierteljahrhundert. Beides Grund zum Danken.

Apropos Livenet: Statt dem Löwen waren Hirt und Schafe dieses Jahr unsere «Leittiere». Trotzdem wurde mutig manches Neue angepackt. Abschied nehmen mussten wir vom «Präsidenten der ersten Stunde», Daniel Suter, der Anfang Oktober nach kurzer schwerer Krankheit verstarb.

USA: Feuer, Wasser, Aufbrüche

Anfang Januar beschäftigten uns die verheerenden Brände in Kalifornien, deren Folgen noch lange nicht aufgeräumt sind – und ein halbes Jahr später eine Wasserflut in Texas, der – unter anderem in einem christlichen Camp – über 70 Menschen zum Opfer fielen.

Nach dem geistlichen Aufbruch 2023 in Asbury gehen Erweckungsversammlungen an Universitäten weiter, viele Studenten kommen zum Glauben. Der Mord an Charlie Kirk – grausam, wie er war – führt dazu, dass sich viele an seinem Glauben ein Beispiel nehmen, der Kirchenbesuch in den USA steigt an. Prominente reden von «Erweckung» im krisengeplagten Land.

Europa: eine «stille Erweckung»?

In Europa ist die geistliche Situation anders, aber zum ersten Mal stehen auch hier die Zeichen auf Aufbruch. Die Generation Z (Jahrgänge 1995 bis 2010) wird zum mitbestimmenden Faktor der geistlichen Landschaft, und in vielen Ländern zeigen sie – vor allem die jungen Männer – ein deutlich grösseres Interesse am christlichen Glauben als die vorangehenden Generationen – ein hoffnungsvolles Zeichen. Fünfmal stärkerer Gottesdienstbesuch, fast doppelt so viele Bibelverkäufe – die «Stille Erweckung» in Grossbritannien gibt 2025 zu reden. Das «Kulturchristentum» kann ethischen Zerfall nicht aufhalten, aber in der jungen Generation scheint ein immer stärkeres «Überzeugungschristentum» zu wachsen, wie es auch die säkulare Presse notiert. Fazit: das überraschende Wiederaufleben des Glaubens.

Und nicht nur Grossbritannien – auch Finnland, Schweden und Norwegen zeigen ähnliche Zunahmen von jungen Gottesdienstbesuchern. In Frankreich nehmen die Zahlen der Menschen, die sich in der Osternacht taufen lassen möchten, dramatisch zu – trotz (oder wegen?) zunehmender Angriffe auf Kirchen im Lande.

Die «stille Erweckung» ist ein vielschichtiges Phänomen. Aber sie macht Hoffnung.

Allerhand Christliches in der Schweiz

Manch Positives gab es 2025 aus der Schweiz zu berichten: Life on Stage füllt grosse Säle und führt viele zum Glauben. «Bless Nations» hilft Tausenden von Jungen, ihre Freunde an attraktive Anlässe mitzubringen. Und das HOPE-Magazin als evangelikale Mega-Produktion weicht in vielen Regionen den Boden für das Evangelium auf.

Nein, es ist nicht alles «Friede, Freude, Eierkuchen» in der christlichen Szene. Aber Livenet versucht nicht zuletzt in den «Talks» ein positives Zeichen christlicher Gesprächskultur zu setzen – sei es in kritischer Reflexion von umstrittenen Bewegungen, nicht zuletzt auch mit «postevangelikalen» Entwicklungen. Beispiel ist auch die Berichterstattung von der Konferenz «Jesus25» im Mai.  

Und dann gab es auch 2025 die vielen, vielen Stories aus dem Leben – von denen einem ab und zu eine die Tränen in die Augen treibt.

Welcome 2026 – und danke, dass du mit uns dran bleibst!

Zum Thema:
Das Leuchten des Neuanfangs: Ein strahlendes Jahr 2025 
Livenet-Feier auf dem Gurten: 300 riefen Jesus von den Bergen 
Peter Schneeberger im Talk: Rückblick oder Ausblick – Augen auf Jesus 

Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

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