Samstag, 18. Mai 2024

«Du hast ein Wunderbaby!»

Jack Mork
Dass es DeAnna Mork und ihrem Sohn Jack heute gut geht, ist nicht selbstverständlich. Schwere Komplikationen bei der Geburt führten dazu, dass das Baby ohne Herzschlag zur Welt kam. Die Ärzte befürchteten starke Hirnschäden. Doch Gott tat ein Wunder.
Familie Mork

DeAnna und Lee Mork waren schockiert, als DeAnna 2019 plötzlich schwanger war – nach jahrelangem Versuchen. «Ich glaubte es zuerst gar nicht», erinnert sich DeAnna. Acht Jahre zuvor wurde ihr erstes Kind Abby geboren. Danach beteten und hoffen sie auf ein zweites – vergeblich, trotzdem sie fünf Jahre lang Fruchtbarkeits-Therapien über sich ergehen liessen. Eigentlich hatten sie schon aufgegeben.

Die Schwangerschaft verlief ganz normal, bald wussten sie, dass sie einen Jungen erwarteten. Doch in den letzten Wochen der Schwangerschaft hatte ihr Mann Lee das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. «Ich dachte: 'Gott, warum mache ich mir Sorgen?' Ich wusste, dass Gott sagt, dass er das, was er beginnt, auch zu Ende führt. Ich sollte mir keine Sorgen. Aber dann begann ich, dafür zu beten.»

«Alles, wovor ich Angst gehabt hatte, geschah»

Als DeAnna in der 40. Woche keinerlei Wehen bekam, das Baby aber eigentlich schon zu gross war, wurde die Geburt eingeleitet. Auf dem Weg in die Klinik sprach Lee erstmals mit DeAnna über seine Sorgen. Seine Frau beruhigte ihn, alles würde gut gehen. Doch es kam anders. Vier Stunden später war der Geburtsprozess immer noch nicht weiter. DeAnne erinnert sich: «Ich spürte, wie etwas in mir riss und ich hatte unerträgliche Schmerzen. Mein Blutdruck sackte ab, ich musste mich übergeben. Es war schrecklich.» Sofort wurde sie in den OP-Saal gebracht, um einen Notkaiserschnitt durchzuführen.

Lee wusste nicht, wie es ausgehen würde. Zunächst war er besorgt um seinen Sohn, dann um seine Frau. «Alles, wovor ich Angst gehabt hatte, geschah in dem Moment. Ich wusste, dass es Jack (dem Baby) gut gehen würde, aber ich hatte Angst, meine Frau zu verlieren.» Er betete unaufhörlich und bat auch die Familie und Freunde aus der Gemeinde um Gebet. «Dann sah ich, wie Leute den Flur entlang liefen mit diversen Geräten. Ich schrie zu Gott: 'Bitte, Gott, du hast es mir versprochen! Du hast mir gesagt, dass alles gut werden wird. Du hast gesagt, dass du beendest, was du anfängst!'»

In Lebensgefahr

Nach endlosen Momenten war die OP vorbei. DeAnnas Gebärmutter war gerissen und sie hatte viel Blut verloren. Trotzdem ging es ihr recht gut. Schlimmer stand es um das Baby. «Als er geboren wurde, schlug sein Herz nicht. Er reagierte auf nichts», berichtet die Mutter. 23 Minuten dauerte es, bis die Ärzte das Herz wieder zum Schlagen brachten. Der kleine Jack wurde auf die Intensivstation für Neugeborene in einem nahegelegenen Krankenhaus in Birmingham, Alabama transportiert. Vor dem Transport durfte Vater Lee das Baby noch sehen. «Er hing an all den Schläuchen und ich sagte 'Jack' und er drehte sich zu mir, schaute zu mir und hielt meinen Finger fest – in dem Moment wusste ich, dass er es überleben würde!»

Jack erhielt eine Kältetherapie, um weitere Hirnschäden zu vermeiden. Doch die Ärzte machten den Eltern wenig Hoffnung. «Selbst wenn er überlebt, besteht eine grosse Chance, dass er in der Zukunft Probleme haben wird, dass er Hirnschäden, eine zerebrale Lähmung oder Entwicklungsprobleme bekommt», erinnert sich Lee an die Worte der Ärzte.

Wenn Gott etwas sagt, aber alles ganz anders aussieht

Zehn Tage lang durften sie ihn nicht auf den Arm nehmen, weil er an zu vielen Schläuchen und Kabeln hing. Nach zwei Wochen atmete Jack von alleine, doch er reagierte nicht auf Reize und trank nicht von allein. DeAnnas grösste Sorge war: Was für eine Zukunft würde ihr Junge haben? Auch Lee kämpfte, mit seinem Glauben. «Jeder um dich herum sagt dir, wie ernst die Lage ist. Das prüft deinen Glauben, denn du hörst eine Sache von Gott, aber siehst vor dir etwas ganz anderes…»

Doch Freunde und Familie beteten weiter – und das Gebetsanliegen machte durch die sozialen Medien die Runde um die ganze Welt. Neue Tests zeigten, dass Jack keine Hirnschäden erlitten hatte. Doch der Junge ass weiterhin nicht von allein und hatte Probleme mit dem Verdauungstrakt. «Wir baten Gott, dass er ihn heilen möge», berichtet DeAnna. «Wir beteten das immer wieder.» Auch Lee sagte Gott ganz ehrlich: «Er lebt und ich weiss, dass du ihn gerettet hast, aber ich möchte, dass es ihm rundherum gut geht!»

Als Jack auch Ende November noch im Krankenhaus war, begannen die Eltern dafür zu beten, dass er Weihnachten zu Hause verbringen dürfe. Es ging dem Baby immer besser, aber die Ärzte wollten, dass alles geklärt sei, bevor er entlassen würde. Am Heiligabend änderten sie ihre Meinung – und das Baby durfte nach Hause! «Das war das schönste Weihnachtsfest meines Lebens…», erinnert sich DeAnna, «das beste Weihnachtsgeschenk, was mir jemand machen könnte.» Doch die Ärzte dämpften das Glücksgefühl mit dem Hinweis, dass es dennoch die Möglichkeit einer zerebralen Lähmung oder zumindest Entwicklungsstörungen gab.

Ein Wunderbaby

Doch die Folgeuntersuchungen verliefen alle positiv. Jacks Entwicklungskurve verlief ganz normal, selbst der Neurologe konnte es nicht glauben. «Er war einfach nur erstaunt und sagte: 'Du hast ein Wunderbaby! Es gibt keine andere Erklärung dafür, ausser dass er ein Wunder ist.'»

Heute, drei Jahre später, strahlt DeAnna: «Man würde nicht glauben, dass er 23 Minuten praktisch tot war. Er ist so stark, gesund und glücklich.» Die Eltern wissen, dass Gott ihn geheilt hat und der Dreijährige erzählt auch jedem, der ihn fragt: «Jesus hat mich geheilt!» Die Mutter weiss, dass Gott auch ihr Leben gerettet hat. «Wenn Gott nicht eingegriffen hätte, wären Jack und ich heute vielleicht nicht hier. Ich bin so dankbar für das Gebet. Und ich bin überwältigt von Gottes Güte.»

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Autor: Debbie White / Rebekka Schmidt
Quelle: 700 Club / Übersetzt und bearbeitet von Livenet