Sich auf Gottes Reden einstimmen
Im Talk von «Brave BeLIFE», dem Videoformat für junge Christen aus einer Kooperation der SEA-Jugendallianz und Livenet, spricht Moderatorin Jaël Binggeli mit Nina Krauer von der Stiftung Schleife zum Thema «Wie spricht Gott zu uns?». Sie ist Verantwortliche des Prophetie-Bereiche . «Prophetie ist keine Bestätigung über ein Leben. Prophetie ist eine Sicht, die über das Natürliche hinausgeht. Das Prophetische ist mehr als etwas, das ich mache, es ist etwas, das ich selber bin», beschreibt sie und betont, wie wichtig es ist, dass wir Gottes Stimme hören.
«Eine Frage der Beziehung mit Gott»
Der Talkgast weist auf die Beziehungsebene hin: «Es gibt viele Stimmen, die auf uns einprasseln, aber Jesus zeigte mir, wie ich seine Stimme besser hören kann. Und dass ich andere darin schulen darf, ist ein Privileg. Gott ist für sie und mit ihnen – genau, das ist Jesus. Je mehr wir Jesus kennen, umso besser verstehen wir ihn.»
Es habe eine Zeit gegeben, in der sie nicht an Jesus dachte, aber heute denke sie oft an ihn. Beim Aufstehen morgens begrüsse sie ihn, so Nina Krauer. Sie fährt fort, dass einmal eine Referentin das Bild aus Hesekiel Kapitel 37 geteilt habe. Dies sei Prophetie: anfangen, Leben auszusprechen, wo noch nichts sichtbar sei. «Ich will das sehen, was du siehst, hören, was du sagst, über Umstände, Personen und anderes», betet Nina Krauer.
Konkrete Anfängerschritte
Die Prophetie-Erfahrene erklärt: «Ich habe mich schulen lassen und andere gefragt, wie sie das leben. Jeder hat seine persönliche Sprache: kleine alltägliche Sachen, ein Regenbogen, die Zahl einer Uhrzeit, Bibelverse, ein Lied, und lustigerweise ist es die Nachbarin, die oft eine Antwort auf meine Fragen gibt.»
Als Übung könne man das Glas Wasser vor einem nochmals anschauen und Gott fragen, was er dazu meint. «Gott kann durch alles zu uns sprechen; denn Gott ist Gott. Man sollte mit offenen Augen und Ohren unterwegs sein – und damit rechnen, dass Gott uns Dinge offenbaren kann, und man sollte die Bibel gut kennen.» Nina Krauer ergänzt: «Sie ist eine Richtschnur. In seinem Wort offenbart er schon viel von seinem Reden – nicht Wissen, sondern eine tiefe Herzenserkenntnis.» Sie zählt einige biblische Beispiele auf, wie Gott damals sprach, und sagt: «Oft ist es eine feine innere Stimme; oft Unspektakuläres: Ich nehme es dann und laufe damit.»
Dem Frieden nach
Ein zweiter wichtiger Tipp ist die Frage: Wo ist Friede? «Jesus ist Friedefürst, so wird er bei Fragen und Entscheidungen durch seinen Frieden antworten. Das hab ich selber trainiert, heute bin ich schneller. Es gilt, echt und ehrlich zu üben, mutig, dass man auch Fehler machen darf», erklärt Krauer und fährt fort: «Es sollte für die Empfangenden bei einer Entscheidung immer Wahlfreiheit geben, und dass sie selber abhängig von Jesus sind, nicht von mir.»
Und was, wenn ich nichts höre? Auf diese Frage weist der Gast zuerst auf die Bibel als Antwort hin. Es gäbe drei Stufen: «Alle Schafe hören meine Stimme», die Gabe der Prophetie und das Amt. Sie würde die vergangenen «Misserfolge» ablegen und die Wahrheit, dass Gott spricht, ins Leben aufnehmen. Eventuell sei es auch hilfreich, Begleitung zu beanspruchen.
Und manchmal schweige Gott wirklich, weil schon alles gesagt sei, auch durch die Bibel; oder weil im Moment keine Antwort dran sei, meint die Prophetie-Begabte.
Prophetie kann heilen und befähigen
Zusammenfassend sagt Nina Krauer: «Die Kraft der Prophetie, und weshalb ich es liebe, ist, dass ein Wort von Gott genügt, um Menschen zu heilen, sie freizusetzen, sie zu befähigen und sie ins Leben durchbrechen zu lassen.»
Jaël Binggeli weist zum Schluss auf die Angebote der «Stiftung Schleife» hin und ermutigt, zu schauen, ob auch im eigenen Kirchenverband etwas Entsprechendes angeboten wird.
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