Hilfeschrei hinter der Fassade
Narzissmus und Gewalt prägten das Elternhaus von Laura Di Cristofaro. Der tägliche Streit nahm ihr jedes Gefühl von Sicherheit und Stabilität. Sie sehnte sich zutiefst nach Liebe und Anerkennung von ihren Eltern, die mental dazu nicht in der Lage waren. Stattdessen stürzte sie sich in Beziehungen, die geprägt waren von toxischem Verhalten und Manipulation. Das Gefühl der Wertlosigkeit wurde immer stärker, neu begleitet von Suizidgedanken. Sie begann sich zu ritzen. «So etwas wollte ich nie machen, es war ein stummer Hilfeschrei.» Doch Hilfe war nirgends zu finden. Ohne jegliche Hoffnung entschied sie sich, ihrem Leben ein Ende zu setzen.
Die Rettung im Augenblick
Doch dann kam Hilfe von einer Seite, die Laura nicht auf dem Schirm hatte. Ein Werbeplakat für einen Anlass über den christlichen Glauben war es, das ihr das Leben rettete. Laura spürte, dass sie an diesem Anlass teilnehmen sollte, und kam dort mit der Kernbotschaft des Evangeliums und später mit einer Kirche in Baden-Wettingen in Kontakt. Nach einigen Besuchen wurde ihr klar: Hier sind die Menschen anders, hier fühlt sie sich nicht mehr ausgeliefert. Trotz allem aber konnte sie nicht glauben, dass Jesus ihr Leben ausserhalb der Kirche verändern kann. Aus eigener Kraft versuchte sie, all den Zerbruch zu unterdrücken und die Scherben ihres Lebens zusammenzuhalten.
Schwäche als erster Schritt der Heilung
Mit der Zeit fiel es Laura immer schwerer, diese Fassade in der Kirche aufrechtzuerhalten. An einem Mitarbeiter-Weekend ihrer Kirche geschah jedoch etwas, das alles veränderte. Sie spürte, wie Jesus sie aufforderte, ihm jeden Lebensbereich abzugeben. Gott liess sie erkennen, dass sie die Kraft bei ihm und nicht in sich selbst suchen sollte. Nach und nach ging es bergauf und Laura erlebte Heilung an Körper und Seele. Diese Wiederherstellung war auch für ihr Umfeld sichtbar: Ihre Freunde bemerkten, dass sie eine neue Freiheit erlebte.
Diese Hoffnung, die sie in Gott fand, trägt sie nun weiter, sodass Gottes Wirken in ihrem Leben auch für andere zum Segen werden kann. «Seit ich Gott in mein ganzes Leben eingeladen habe, ist jeder Tag ein Geschenk und es geschehen gewaltige Dinge», erzählt Laura begeistert. «Ich bin überzeugt, dass für Jesus niemand zu kaputt oder hoffnungslos ist.»