«Der erfüllendste Job, den du machen kannst»

Thayssa Pelli und Timon Schmitter
Thayssa Pelli durchläuft die theologische Ausbildung am ISTL, gecoacht wird sie von Timon Schmitter – beide sind in der «Prisma»-Gemeinde in Rapperswil tätig. Im Livenet-Talk geben die beiden einen Einblick in ihr facettenreiches Wirken.

Junge Menschen sehnen sich nach mehr. «Wir merken, dass ein geistlicher Hunger da ist», beobachtet Timon Schmitter, Bereichsleiter der Teens- und jungen Erwachsenenarbeit in der Prisma Kirche in Rapperswil. «Ich mache das jetzt schon seit vielen Jahren und ich merke, dass er zunehmend ist. Ich bemerke eine grosse Bereitschaft bei vielen, ganz Jesus nachzufolgen.» Ein echtes Suchen nach dem, was Gott möchte. «Leute kommen zum Glauben und fragen ehrlich nach Wegweisung.»

«Reich Gottes beginnt da, wo wir sind»

Bei Thayssa Pelli, ISTL-Studentin und Pastorin in Ausbildung bei der Prisma-Kirche in Rapperswil, ist noch offen, wo genau der Weg nach dem letzten Studienjahr hingehen wird, ob in der Gemeinde oder an einen anderen Ort. «Gott wird schauen, wo er mich als Arbeiterin brauchen will.»

Das Reich Gottes sei ja nicht ausschliesslich Prisma und Impact, «das Reich Gottes ist da, wo wir sind», weil wir Jesus in uns tragen. «Egal, wo ich schliesslich sein werde, ob in Kuala Lumpur oder in der Schweiz und in welcher Gemeinde oder Organisation: Wir dürfen Reich Gottes bauen, das ist das Schöne.»

Der erfüllendste Job überhaupt

«Spass haben, Freude haben, den Auftrag zu leben, das kann auch anstecken», bilanziert Timon Schmitter. «Mich begeistern Leute, die von etwas begeistert sind, egal was es ist. Dies hat den Effekt: ‘Das möchte ich auch.’ Da wünsche ich mir noch mehr Pastoren, die in allem Schwierigen, im Zerbruch und Nicht-auf-die-Reihe-kriegen (...) einfach fröhlich vorwärtsgehen.»

Pastoren, die ansteckend seien und den jungen Menschen rüberbringen: «Das ist der erfüllendste Job, den du machen kannst! Überleg dir das!» Wenn nicht, soll eine Person fröhlich einen anderen Weg gehen und dort die Berufung leben. «Aber prüfe es … das ist das, was ich versuche zu leben.»

Leute sollen Schlange stehen

Timon Schmitter wünscht sich für die Schweiz und andere Länder der Region, dass die jungen Menschen bei den Ausbildungsstätten Schlange stehen und die Leute in den vollzeitlichen Dienst wollen, weil sie begeistert davon sind. «Weil Jesus mich gepackt hat; ich kann gar nicht anders, ich muss das tun.»

«Ich merke, dass ich eine noch grössere Liebe für die Gemeinde erhalten habe und für die Menschen, damit sie Jesus-Nachfolger werden», sagt Thayssa Pelli. «Dass sie einerseits das Evangelium annehmen können und dass sie auch weitergehen können.» Dass sich die Leute nicht «nur» für Jesus entscheiden, sondern dass auch ein Jüngerschaftsprozess entsteht.

Die Menschen und nicht den Termin sehen

Thayssa Pelli hat Sehnsucht danach, dass sich die Menschen noch mehr nach Gott ausstrecken: «Dass man nicht nur ein Gläubiger ist, sondern ein Jesus-Nachfolger, ein Jünger.» Einerseits sei eine Bequemlichkeit zu spüren und gleichzeitig auch ein Aufbruch.

Mit «Impact the City» will die Gemeinde aus Rapperswil die Menschen noch stärker prägen. Thayssa Pelli erklärt: «Ich möchte nicht nur auf der Bühne darüber predigen, sondern ich möchte lieben und dienen. Ich wurde so beschenkt von Gott, dass ich gar nicht mehr anders kann, als andere mit dem zu beschenken, was ich bekommen haben. Wenn wir Jesus anschauen: Die ersten Christen haben gedient, sie haben sich in ihrem Alltag unterbrechen lassen. Sie sahen nicht zuerst den Termin, sondern den Menschen. Jesus hat immer zuerst den Menschen gesehen, bevor er den Termin gesehen hat.» Das ist in ihrer Jesus-Nachfolge sehr relevant geworden. «Ich möchte mich verändern lassen, ich will den Herzschlag Gottes in mir tragen. Wenn ich mich verändern lasse durch das, kann ich gar nicht mehr anders, als mich für die Menschen interessieren.»

Zum Talk:

Zur Website:
ISTL

Zum Thema:
Dossier: Livenet-Talk 
Joel Vögeli im Livenet-Talk: Wieder Kirche für Junge 
Vier Gründe: Warum die Kirche Jugendliche verliert – und was hilft 

Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

Werbung
Livenet Service
Werbung