Freitag, 3. Mai 2024

«Es geht nicht um Kleider. Es geht um Jesus!»

Niel Powers (3.v.l.) und Thomas Bernhard (4.v.l.) sind die Gründer von His Kingdom First.
His Kingdom First ist eine christliche Kleidermarke. Sie unterscheidet sich aber in einem Detail von anderen Marken: Das Kleinunternehmen ist non-profit und generiert somit keinerlei Gewinn für die Unternehmenden.

Das symbolische Dreieck, welches auf den Kleidern zu sehen ist, kennt man langsam in christlichen Kreisen. Die Kleider, die durch ihren minimalistischen und doch edlen Stil auffallen, sind geprägt von der heruntergebrochenen Aussage aus Matthäus Kapitel 6, Vers 33: «His Kingdom First.» (dt. Sein Reich hat Vorrang)

Hinter der Marke steckt ein dreiköpfiges Team: Niel Powers, Corina Stutz und Thomas Bernhard. Zu dritt stemmen sie das non-profit Unternehmen. Wie das funktioniert, erklärt Thomas in einem Interview mit Livenet.

«Die Kleider sind Mittel zum Zweck»

«Ich wüsste nicht, wie ich mit gutem Gewissen Geld daraus beziehen könnte», sagt der Gründer von His Kingdom First. Für das Team ist klar, dass die Botschaft hinter der Marke grösseren Wert hat als die finanzielle Erfüllung. Das ziehen sie nun seit drei Jahren durch: «Ich habe mir gesagt, dass ich das nur mache, solange keiner finanziell was davon hat!»

Jeder Profit wird an verschiedene Organisationen oder Personen gespendet. Mit dem Kaufpreis werden also die Materialpreise, Lieferdienste und sonstige Kosten gedeckt, die anfallen. Vom Gewinn profitiert keiner der Involvierten. «Ich will keinen Profit mit einem Statement machen», meint der Bündner, macht aber regelmässige Statements zu ihrem Slogan «His Kingdom First» auf Instagram. «Es geht nicht um die Kleider. Es geht um Jesus! Die Kleider sind Mittel zum Zweck.» In dem aktuellsten Video auf Instagram ermutigt er: «Jesus Christus ist immer derselbe. Gestern, Heute und auch für alle Ewigkeit. Und auf das baue ich mein Leben und dieses Jahr, welches begonnen hat!»

Nachhaltigkeit ist Fairness

Auf den Kleidern ist meist das symbolische Dreieck zu sehen.

Auf der Website findet man den Slogan ‘We wear 'cause we care!’. Die Rohlinge der Kleidung bestellt His Kingdom First bei dem nachhaltigsten Anbieter des Marktes, ‘Fairware’. Bestickt wird die Ware am Bodensee unter guten Bedingungen für die Arbeitenden wie auch gutem Material. «Unsere Brand ist noch klein. Es läuft also vorerst aufs Veredeln der Kleider heraus und nicht auf die Produktion der Rohlinge», erklärt Thomas. Es muss für ihn aber bedingungslos fair produziert werden und bisher mussten sie in dieser Hinsicht auch noch keine Kompromisse eingehen.

Ein Vers als Lebensbegleiter

Die Marke His Kingdom First ziert nicht nur in gestickter Form die produzierten Kleider. Auf die Frage, woher der Name kommt, berichtet Thomas, dass er sich bereits ein paar Jahre vor Firmenstart die drei Worte als Tattoo stechen liess. Die Aussage begleitet ihn durchs Leben. Matthäus Kapitel 6, Vers 33 war der Hochzeitsvers der Bernhards und half ihnen bereits durch intensive Zeiten. Das sei die ehrliche Antwort.

Doch es gibt auch noch einen anderen Aspekt: «Die schöne Antwort ist, dass mir der Gedanke, ein Statement fürs Reich Gottes nach aussen zu tragen, schon immer Freude gemacht hat. Mit Niel hatte ich die perfekte Kombination gefunden! Er sah mein Tattoo und sagte: ‘Das müsste eigentlich auf ein Shirt!’»

Realistische Pläne

Das Projekt entstand in etwa aus diesen Sätzen. Thomas schätzt sich glücklich, dass er die finanzielle Grundlage dafür hatte. Nebenbei – eigentlich hauptsächlich – arbeitet er in der Geschäftsleitung eines Unternehmens. Niel Powers, der eine Lehre bei Swisscom absolviert, übernahm die Entwicklung der Designs und Corina Stutz seit über einem Jahr die gesamte Logistik. Das Projekt bekam einen Booster im Praisecamp 2022 und wurde dadurch bekannter.

His Kingodm First ist recht arbeitsintensiv, deshalb ist noch nicht klar, ob und wie es in Zukunft weitergehen wird: «Ich bin nicht so der Träumer, mehr der ‘Montag-Morgen’-Typ. Es ist ein Projekt, es braucht Energie und Ressourcen. Wenn das weiterhin möglich ist, noch so gerne. Wenn jemand anderes das machen will, auch herzlich willkommen.» Auch mit Social Media öffnet er die Türen für Neues: «Natürlich sind wir dankbar für innovative Ideen und Menschen, die diese auch durchführen.»

Zur Website:
His Kingdom First

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Autor: Debira Murri
Quelle: Livenet

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