«Ich jammere nicht mehr»

Yeshim Pinar
Yeshim Pinar kam 1995 aus der Türkei in die Schweiz. Lange blieben ihr Land, Leute und der christliche Glaube fremd. Bis ein Grillfest im Quartier alles änderte. Die alevitische Kurdin erzählt von Wundern und der grössten Wende in ihrem Leben.

«Aufgrund von politischen Unruhen in meiner Heimat kam ich vor 30 Jahren mit unserer ältesten Tochter in die Schweiz. Sie war damals acht Monate alt und mein Mann war vor mir eingereist. Ich sprach kein Deutsch und fand kaum Anschluss. Das war sehr schwer für mich und blieb lange Zeit herausfordernd. 2019 organisierten Christen in unserem Quartier ein Grillfest. Dabei wurde auch für kranke Menschen gebetet und jemand erzählte seine Lebensgeschichte. Die Worte berührten mich zutiefst – auf eine Weise, wie ich es nie zuvor erlebt hatte.

Gänsehaut und Tränen

Kurz bevor wir ferienhalber in die Türkei reisten, sprach ich mit dem Pastor dieser Gemeinde und erklärte ihm, dass ich Jesus näher kennenlernen wolle. In den Ferien schrieb dann eine Freundin meiner Tochter: ‹Gestern Abend haben wir in der Kleingruppe für deine Mutter gebetet.› Als ich das las, bekam ich Gänsehaut. Wie schon am Grillfest wurde ich von einer Kraft ergriffen und musste unaufhörlich weinen. Rückblickend weiss ich: Das war der Heilige Geist.

Der letzte Glimmstängel

Ich rauchte damals fast pausenlos und hatte starkes Asthma. Deshalb rief ich zu Jesus: ‹Die Christen haben für mich gebetet, und ich will dich kennenlernen. Ich weiss, dass du in diese Welt gekommen bist, und ich glaube, dass du für meine Sünden gestorben bist. Bitte zeig dich mir!› Ich teilte Jesus ehrlich mit, wie ich mich fühlte und versprach ihm: ‹Wenn ich wirklich aufhören kann zu rauchen, weiss ich, dass du mir die Kraft dazu geschenkt hast – dann will ich dir mein Leben geben.› Als ich einige Tage später meine Zigarette anzündete, konnte ich sie nicht mehr rauchen; es widerte mich an. Da erkannte ich die Kraft von Jesus! Er wollte mir zeigen, dass er mir nahe ist. Im Beisein des Pastors, der kurz darauf mit mir betete, nahm ich Jesus in mein Herz auf.

«Als ich einige Tage später meine Zigarette anzündete, konnte ich sie nicht mehr rauchen.»

Die Rückenschmerzen los

Damals war ich psychisch und körperlich sehr krank. Mich plagte ein schwerer Bandscheibenvorfall, der mich meinen Job kostete. Die Ärzte sprachen schon von Rollstuhl, sollte ich eine OP ablehnen. Da betete eine Kollegin für mich und legte mir die Hand auf. Ich spürte, wie etwas meinen Körper verliess und ich gesund wurde. Jesus hatte mich geheilt und erneut ein Wunder an mir getan.

Grosser Herzenswunsch

So vieles in meinem Leben begann sich zum Guten zu wenden. Ich jammere nicht mehr. Ich bin heute ein dankbarer Mensch, auch wenn ich wenig Geld habe oder ein altes Auto fahre. Werde ich krank, dann wende ich mich zuerst an Jesus. Er ist der grösste Arzt. Meine Töchter spürten die Veränderung sofort. Sie sagten, ich sei viel ruhiger, zufriedener und fröhlicher. Die mittlere Tochter teilt meinen Glauben. Mein Herzenswunsch ist, dass meine ganze Familie Jesus kennenlernt. Was soll ich sagen … alle Kurden und Türken – nein, die ganze Welt soll Jesus begegnen und seine Liebe erfahren!»

Sehen Sie sich hier das Video mit Yeshim Pinar an:

Autor: Manuela Herzog
Quelle: Hope Regiozeitung