Samstag, 4. Mai 2024

Glaube und Sport gehören weiterhin zusammen

Beat Ritter mit Betreuerteam bei einem Wettkampf
Der Verein SRS Pro Sportler wird Ende Juni aufgelöst. Übergangs-Vorstandsmitglied Beat Ritter blickt dankbar auf die vergangenen 41 Jahre zurück und auch zuversichtlich in die Zukunft. Denn die Arbeit für Glaube und Sport wird weitergehen.

Das Kapitel von «Sportler ruft Sportler» geht zu Ende, der Schweizer Verein «SRS Pro Sportler» löst sich Ende Juni 2023 auf. Der Grund liegt in der erfolglosen Suche von Vorstandsmitgliedern. Bei vielen mag dies mit Wehmut oder sogar Trauer verbunden sein, das Ende von christlichem Engagement in der Sportwelt bedeutet es jedoch überhaupt nicht.

Ein gutes Erbe zurücklassen

«Für mich war SRS eine grosse Ermutigung», erzählt Beat Ritter. «Es war eine Freisetzung, als Vollblutsportler den Glauben zu leben.» Und viele andere haben es genauso erlebt. «Gottesdienste, persönliche Gespräche und Seminare führten viele Sportler Schritt für Schritt zum Verstehen, wie wichtig sie in Gottes Reich sind.» Beat, welcher heute eines der letzten Vorstandsmitglieder von SRS ist, erwähnt die vielen Angebote, die dazu anleiteten, ein Vorbild zu sein.

41 Jahre lang hat SRS in der Schweiz Spuren hinterlassen. Jean-Bernard «Schabi» Berger hat SRS mitgegründet und in einen starken, gesunden Wachstum geführt. Dadurch wurden Tausende inspiriert. Heute verfügt die SRS-Community über 900 Adressen. Dahinter stehen Menschen, die in irgendeiner Form mit der Arbeit verbunden sind. Bei vielen spielte SRS auf ihrem Glaubensweg eine wichtige Rolle, andere unterstützen auf unterschiedliche Weise oder wollen informiert sein – gerade über die viermal jährlich erschienene Zeitschrift «SRS Time-Out».

Schabi Berger und eine Schar von Ermutigern

Jean-Bernard «Schabi» Berger

Heute ist der Name Schabi Berger untrennbar mit der Arbeit von SRS verbunden. Aus eigener Erfahrung spricht Beat Ritter davon, wie Schabi die Arbeit in verschiedener Hinsicht positiv geprägt hat. «Schabi hat ein Herz für Sportler», erzählt er. «Er war selbst Leistungssportler gewesen und wusste, wie man sie abholt.» Dass Glaube ganz natürlich zum Sport gehört, habe Schabi auf authentische Weise vorgelebt. «Er pflegte auch einen sehr guten Führungsstil. Die Organisation war professionell und sehr gut strukturiert.» Auch die Gastreferenten seien immer qualifiziert gewesen.

So positiv SRS von Schabi geprägt wurde, waren es aber auch die vielen Sportlerinnen und Sportler, welche der Arbeit ein Gesicht verliehen haben. Beat spricht von Lichtblicken, die er in seinem Werdegang als Sportler immer wieder hatte, als ihm SRS-Mitglieder irgendwo begegneten und ihn während Sportanlässen ermutigten.

Eine Arbeit mit vielen Bereichen

Vielen ist SRS vor allem durch die Sportlergottesdienste in Thun bekannt. Es gab aber auch viele andere Angebote. Da war beispielsweise die Sportarena, in der verschiedenste Workshops besucht werden konnten. Auch die Betreuung von Sportlern, beispielsweise durch Mentoren oder ein Massageteam, gehörten gleichermassen zu SRS wie das Organisieren von Wettkämpfen oder Sportcamps. Bei Wettkämpfen boten oft Volontärteams Support. Beat erinnert sich gerne daran, wie ihn ein Betreuerteam in SRS-Trikots beim Inferno Triathlon zum Erreichen des vierten Platzes antrieb. «An Wettkämpfen waren wir als SRS präsent», sagt Beat generell. «Sowohl als Athleten, als auch als Supporter.» Obwohl sich über SRS vor allem christliche Sportler vernetzten, standen die Angebote allen offen.

Es geht weiter

In den vergangenen Monaten wurden viele Gespräche geführt, um die Weiterführung der aktuell bestehenden Angebote zu klären. Manche konnten bereits an andere Organisationen übergeben werden, die Zukunft anderer ist noch ungewiss. So war Beat beispielsweise mit dem Eishockeyteam SRS-Mittelland im Gespräch. «Ich habe kürzlich mit ihnen telefoniert. Sie werden als Team bestehen bleiben.»

In der letzten Phase von SRS wurden der Austausch und das Vernetzen von Sportlern – besonders von jungen Sportlern – stark gefördert. «Das ist eines der Gefässe, bei dem wir uns bemühen, dass es in neuen Bahnen weiterlaufen und wachsen kann.» Ziel ist natürlich, dass möglichst viele Angebote von SRS weitergehen. Andererseits ist aber auch klar, dass alles, von dem Sportler in der Vergangenheit von SRS profitiert haben, nicht verloren ist. Viele wurden dadurch zu Vorbildern und werden als solche das Erbe weitertragen, das sie selbst empfangen haben – ganz egal, unter welcher Organisation sie laufen.

Zum Verein:
SRS online

Zum Thema:
Noah Püntener : Im Unihockey hoch hinaus
Christliches Modellbahnteam : Kleine Züge, grosser Glaube
Jahrhundert-Fussballer «Pelé» : Er beherrschte tänzerischen Fussball

Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

Werbung
Livenet Service
Werbung