«So etwas habe ich noch nie gesehen!»
«Meine Konzentrationsfähigkeit war nach 15 Minuten zu Ende… dann konnte ich in der Schule und später im Studium kognitiv nichts mehr aufnehmen, musste mir zuhause alles selbst erarbeiten», erklärt Jonathan Steinemann aus Hüttlingen. Der 55-jährige hatte leitende Positionen in der IT-Branche inne, führt heute ein eigenes Reisebüro, das Vietnam-Reisen durchführt (vietnam4u.ch). Doch die Schule hatte ihm jahrelang grosse Mühe bereitet, auch in der Lehre als Elektroniker konnte er den Stoff nur unter grossen Schwierigkeiten aufnehmen. Sein Chef sagte unverblümt: «Aus dir wird nichts.» Keine leicht zu verdauende Aussage für einen Teenager. Sie nagte noch jahrelang an seinem Selbstvertrauen.
Erst mit 30 Jahren erfuhr der dreifache Familienvater, dass er von Zöliakie betroffen ist. «Endlich kannte ich den Hintergrund meiner Probleme während des Unterrichts», stellt er klar. Eine ärztliche Abklärung hatte ergeben, dass er keine glutenhaltigen Lebensmittel verträgt. Nun verzichtete er darauf und spürte bald die positive Wirkung.
Gebet für Heilung
Als in einem Gottesdienst Gebet für Heilung angeboten wurde, meldete er sich kurz entschlossen dafür an, und es wurde für ihn gebetet. Ein paar Tage später untersuchte der Hausarzt sein Blut. «Er meinte, die Werte seien so gut wie noch nie, aber immer noch erhöht», erinnert sich Jonathan. Erneut liess er für sich beten und suchte wieder den Arzt auf. «Die Werte sind nur noch leicht erhöht», teilte der freudig mit. Das motivierte den jungen Mann, nochmals für sich beten zu lassen. Und diesmal erfuhr er, dass seine Blutwerte sogar noch besser seien als beim Durchschnitt der Bevölkerung.
Um sicher zu gehen, meldete der Arzt seinen Patienten bei einem Darm-Spezialisten an. Der Befund der Biopsie zeigte, dass die Darmzotten durch die Zöliakie zerfressen und fast nicht mehr vorhanden waren. «Die müssen wieder nachwachsen», stellte der Spezialist klar und fragte, ob sich Jonathan immer noch glutenfrei ernähre? «Nein, denn ich bin jetzt gesund», antwortete der mutig. Er könne sich nicht erklären, wie sein Körper Nährstoffe aufnehme – er solle in einem halben Jahr wiederkommen, beschied ihm der Mediziner. «Wenn Sie sich nicht sofort wieder glutenfrei ernähren, werden Sie den Weg in meine Praxis nicht mehr unter die Füsse nehmen können, sondern landen vorher im Spital!», warnte er. Jonathan hörte nicht auf ihn, sondern genoss es, endlich wieder Pizza und Pasta zu essen.
Adieu Diät
Nach der Untersuchung sechs Monate später hatte die Stimmung umgeschlagen. «Kein bisschen überheblich, sondern sichtlich verunsichert erklärte er mir, dass er so etwas während seiner fast 30-jährigen Zeit als Darmspezialist noch nie erlebt habe. Meine Zöliakie sei sehr ausgeprägt gewesen – dafür gebe es normalerweise keine Heilung. Er empfehle mir daher, sicherheitshalber die Diät wieder einzuhalten», erinnert sich Jonathan. Doch diesen Rat befolgte er nicht. «Gott hat mich geheilt, ich wusste das, und vertraute darauf, dass die Heilung anhält.» Dankbar bestätigt der Jesus-Nachfolger: «Das Ganze ist schon über zehn Jahre her, und ich hatte nie wieder ein Problem wegen Gluten-Unverträglichkeit.» Beruflich verbrachte er damals viel Zeit in Vietnam und hatte auch da keine Probleme beim Essen.
Engagement in Vietnam
Neben seiner Tätigkeit als Organisator und Leiter von individuell zusammengestellten Reisen möchte Jonathan nun die freundlichen Menschen dieses wunderschönen Landes Gottes Liebe durch praktische Unterstützung erleben lassen. «Wie das genau aussieht, weiss ich noch nicht», gesteht er. Bisher unterstützte er ein Patenkind. Doch Gott habe die ersten Schritte seiner neuen beruflichen Ausrichtung bestätigt. Er möchte sich selbst finanzieren, um alle Spenden für ein allfälliges Hilfswerk dort einzubringen. Zuversichtlich bestätigt er: «Jesus hat mich schon so oft durch Schwierigkeiten begleitet, dass ich ihm einfach vertraue.»
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