Belgien-Star Jérémy Doku läuft für Gott auf

Jérémy Doku teilt seinen Glauben auf dem Spielfeld und in seinen sozialen Medien
Mit 23 Jahren hat der belgische Nationalspieler Jérémy Doku eine entscheidende Wende in seinem Leben erlebt: Auf Social-Media oder in Podcasts spricht er offen darüber, dass sein christlicher Glaube ihn zutiefst verändert hat.

Jérémy Doku stand mittlerweile 37 Mal im Dienst der belgischen Nationalmannschaft, in der laufenden WM-Qualifikation steuerte er drei Treffer bei. Er ist fest entschlossen, seine fussballerischen Talente einzusetzen, um Gott und seiner Gemeinschaft zu dienen.

Am 15. September, nach dem Sieg seines Teams Manchester City im Derby gegen Manchester United (3:0), erklärte der Spieler – der an diesem Tag zwei Torvorlagen gegeben hatte – in einem Interview nach dem Spiel: «Wenn ich ehrlich bin, war dies heute – vor dem Spiel – bereits ein Sieg. Warum? Weil ich wusste, dass ich mich taufen lassen würde. Vielleicht war das der Grund, warum ich mich fühlte, als hätte ich Flügel bekommen.»

Phase der Selbstreflexion

Die Entscheidung zur Taufe war das Ergebnis eines langen Prozesses, über den der ehemalige Spieler von Stade Rennais bereits in einer fünfteiligen Podcastreihe auf seinem YouTube-Kanal gesprochen hatte.

In der dritten Folge erzählte er, dass er einige Monate zuvor in der belgischen Nationalmannschaft eine entscheidende Phase der Selbstreflexion erlebt habe. Er war wütend, weil Trainer Rudi Garcia ihn auf die Bank gesetzt hatte. Da wurde er von seinem Teamkollegen und Freund Dodi Lukebakio zurechtgewiesen, der ihm zwei einfache, aber tiefgreifende Fragen stellte: «Du liebst doch Gott, oder? Wie kannst du sagen, dass du Gott vertraust, wenn du jedes Mal wütend wirst, sobald die Dinge nicht nach deinem Willen laufen?»

Suche nach Identität

Diese Fragen liessen Jérémy Doku erkennen, dass der Fussball in seinem Leben einen zu grossen Platz eingenommen hatte – während das Wesentliche wohl ganz woanders lag: bei Jesus Christus. Für ihn war es an der Zeit, den Fussball «auf den Altar zu legen».

In seiner Podcast-Serie, die ihn an verschiedene Orte führt, markiert insbesondere seine Reise nach Ghana – das Heimatland seiner Eltern – einen wichtigen Wendepunkt. Diese Reise, siebzehn Jahre nach seinem letzten Besuch, half ihm, seiner Identität neuen Sinn zu geben.

Wahren Frieden entdecken

Seitdem spielt Gott eine zentrale Rolle im Leben von Jérémy Doku. Sein Wunsch, seine Identität in Jesus sichtbar zu machen, ist zu einer Priorität geworden. Diese Veränderung blieb nicht ohne Folgen: In der zweiten Episode der Podcastreihe hält er fest, dass er seiner Freundin Shireen Raymond einen Heiratsantrag gemacht habe. Er beschreibt die Ehe als «ein Bündnis zwischen zwei Menschen und Gott, verwurzelt in Christus und im Glauben».

Er fügt hinzu: «Ich bete, dass jeder Gottes Sicht auf Beziehungen erkennt, sie in seinem Bund lebt und dabei die tiefe Freude und den wahren Frieden entdeckt, die man auf diesem Weg mit Gott findet.»

Dienen in Demut

Der in Anderlecht ausgebildete Spieler hofft, dass sein Zeugnis andere dazu bewegt, sich vom Herrn berühren zu lassen. Er betont auch, wie sehr er Gott und den Menschen durch die Gaben dienen möchte, die ihm anvertraut wurden.

Im Bewusstsein seiner öffentlichen Rolle engagiert sich Jérémy Doku besonders im karitativen Bereich und bemüht sich, mit Demut zu arbeiten, um Gott allein die Ehre zu geben.

Grosser Druck

Dennoch stösst er oft an die Grenzen des öffentlichen Bildes, das mit einem Profifussballer eines grossen Vereins verbunden ist: Ein Image, das es ihm nicht immer leicht macht, offen über seinen Glauben und seine Gefühle zu sprechen. Dazu kommen Kritik und Anfeindungen in den sozialen Medien.

«Der Druck ist manchmal so gross, dass ich zu Hause allein weine», gesteht er. «Doch die Erlösung, die ich durch Jesus erfahren habe, hat mir gezeigt, dass der Herr grösser ist als jeder Kampf – und dass wahrer Frieden nicht in vergänglichen Freuden liegt, sondern allein in Christus.»

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Autor: Plus que Sportifs / Daniel Gerber
Quelle: Info Chrétienne / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch