Christliches Camp in Texas von Wassermassen erfasst

Lagerteilnehmerinnen bringen sich im Camp Mystic in Sicherheit.
Ein Sommerlager wird zum Albtraum: Sturzfluten reissen Kinder aus einem christlichen Mädchen-Camp in Texas mit. Auch an anderen Orten herrscht Trauer. Mindestens 70 Menschen wurden tot geborgen.

«Es gab kaum eine Vorwarnung, als der Guadalupe River in weniger als einer Stunde um fast acht Meter anstieg. Die Fluten rissen Autos, Camper und Hütten mit sich, in denen die Menschen das Wochenende des 4. Juli verbrachten», berichtet «20 Minuten». Der 4. Juli ist der Nationalfeiertag der USA.

Unter anderem wurde ein christliches Sommerlager für Mädchen überflutet. Christen im ganzen Land beten seitdem für die Betroffenen. Die meisten der 750 Teilnehmerinnen im Alter von 7 bis 17 Jahren konnten evakuiert werden.

Rund 70 Menschen (die «New York Post» spricht inzwischen von 82 Verstorbenen), darunter 28 Kinder, sind bei den Überschwemmungen ums Leben gekommen.

Camp-Direktor starb beim Retten

Camp-Direktor Richard Eastland starb beim Versuch, Mädchen vor den tödlichen Wassermassen zu retten. Für viele Teilnehmerinnen seiner Sommercamps war er wie ein Vater, berichtet «20 Minuten».

Das christliche «Camp Mystic» für Mädchen am nun über die Ufer getretenen Guadalupe River ist eigenen Angaben zufolge keiner Denomination zugeordnet und findet seit 1926 statt, berichtet das deutsche Medienmagazin «Pro». Die Kinder und Jugendlichen feiern dort mehrere Tage lang gemeinsam Gottesdienste, singen christliche Lieder und lesen in der Bibel. Zudem legt das Camp einen Fokus auf Austausch und Zusammenhalt.

Die christliche Autorin Beth Moore zeigte sich tief erschüttert über die Tragödie im Camp Mystic. «Bitte betet mit mir für diese geliebten Kinder, für die Familien der bestätigten Opfer, für die traumatisierten Kinder und Mitarbeitenden des Camps», schrieb sie laut «Christian Today». Sie bete «von ganzem Herzen für wundersame Rettungen, die vielleicht noch bevorstehen».

Hunderte nahe am Fluss

Hunderte Menschen hielten sich entlang des Guadalupe River auf, einige in Sommerlagern, andere auf Campingplätzen oder in Wohnmobilparks. Viele waren für die Feierlichkeiten zum 4. Juli angereist.

Doch die sintflutartigen Regenfälle liessen den Fluss innerhalb von weniger als zwei Stunden um mehr als sechs Meter ansteigen und führten zu einer plötzlichen Flutwelle.

In vielen Kirchen finden Gebetswachen statt, und zahlreiche Christen leisten Hilfe. Pastor Greg Laurie von der «Harvest Church» nannte die Überschwemmung «eine absolut tragische und erschütternde Katastrophe. Lasst uns für die Ersthelfer beten, die unermüdlich nach den vermissten Kindern suchen. Und lasst uns die Familien stärken, die diesen unvorstellbaren Verlust erleiden mussten – mit Gebeten für Trost und Kraft in dieser schweren Zeit.

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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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