Mörder eines Christen von Gericht zum Tode verurteilt
Der zum Tode verurteilte Muslim Muhammad Zubair hatte am 9. November 2023 den 20-jährigen Christen Farhan Ul Qamar in der pakistanischen Provinz Punjab ermordet, wie «Morning Star News» (MSN) berichtet. Farhan wurde vor den Augen seiner Familie in deren Haus erschossen – Zubair war in Begleitung von sechs weiteren Muslimen. Laut dem Vater des Opfers hatte der Täter zuvor offen Hass gegen Juden und Christen geäussert.
Nach der Gerichtsverhandlung am 27. März 2025 sprach Farhans Vater von der Qual und dem Schmerz, den seine Familie seit dem Tod ihres Sohnes durchlebe. Trotz allem habe man unerschütterlich an Gottes Gerechtigkeit geglaubt und sei überzeugt, dass Farhan nun in Frieden ruhe. «Ich kann das Leid und den Schmerz, den meine Frau, unsere drei Kinder und ich seit dem brutalen Tod unseres geliebten Sohnes ertragen müssen, kaum in Worte fassen. Von Anfang an haben wir auf unseren Herrn Jesus Christus geschaut und fest an seine Gerechtigkeit geglaubt. Heute, da der Mörder verurteilt wurde, spüren wir tief in unseren Herzen, dass Farhans Seele nun in der ewigen Ruhe ruht.»
Christliche Familien unter Polizeischutz
Während der Urteilsverkündung soll der Täter nach Angaben des Anwalts der Familie gesagt haben, er und seine Unterstützer würden «keinen Christen in der Nachbarschaft in Ruhe lassen». Aufgrund dieser Drohungen sorgen laut MSN derzeit vier Polizisten für den Schutz der betroffenen christlichen Familien.
«Das Urteil muss ein Exempel für alle sein, die marginalisierte Gemeinschaften, insbesondere Christen, mit Gewaltverbrechen angreifen», betont Lazar Allah Rakha, Anwalt der Familie des Opfers.
Schutz gefordert
Tehmina Arora, Leiterin der Advocacy-Arbeit von «ADF International» in Asien, appellierte an die pakistanische Regierung, für den Schutz religiöser Minderheiten zu sorgen: «Mobs und Einzeltäter fühlen sich ermutigt, weil die pakistanische Regierung es seit Jahren versäumt, Christen, die in ihren Häusern und Kirchen angegriffen werden, schnelle Strafverfolgung und Gerechtigkeit zu garantieren. Es ist dringend notwendig, dass der Staat konkrete Schritte unternimmt, um religiöse Minderheiten zu schützen und sicherzustellen, dass niemand wegen seines Glaubens verfolgt wird.»
Auf dem Weltverfolgungsindex 2025 von «Open Doors» steht Pakistan auf Platz acht der gefährlichsten Länder für Christen. Vor allem in der Provinz Punjab, wo die Mehrheit der Christen lebt, kommt es häufig zu Diskriminierung, Intoleranz und Gewalt. Christen werden dort oft als Bürger zweiter Klasse angesehen. Sie leiden besonders unter den strengen Blasphemiegesetzen.
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