Altägyptische «Propaganda» spiegelt Bibel wider

Der Obelisk auf dem «Place de la Concorde»
Eine neue Entdeckung an einem 3300 Jahre alten Obelisken in Paris hat das Interesse an einer der prägendsten Gestalten der Bibel neu entfacht – dem Pharao des Exodus. Gleichzeitig werden die Aussagen der Heiligen Schrift bestätigt.

Jean-Guillaume Olette-Pelletier, Ägyptologe an der Universität Paris-Sorbonne und dem Institut Catholique de Paris, identifizierte kryptische Inschriften auf dem antiken Monument unweit des Eiffelturms auf dem «Place de la Concorde».

Die Gravuren wurden zu Ehren von Ramses II. angebracht – jenem mächtigen Herrscher, den viele Fachleute mit dem ungenannten Pharao aus dem Buch Exodus in Verbindung bringen, der sich Moses widersetzte.

«Göttlichkeit» gegen Staatsstreich

Gegenüber «Fox News» erklärte Olette-Pelletier, es handle sich bei den Hieroglyphen um «Propagandatexte», die Ramses’ göttliche Legitimität untermauern sollten: «Der Obelisk enthält zudem verborgene Texte, die der Oberschicht zeigen sollten, dass er ein legitimer und göttlicher König war – und so einen möglichen Staatsstreich abwenden konnten», sagte er.

Insgesamt sieben Inschriften richteten sich verschlüsselt an die ägyptische Elite. Sie bekräftigten Ramses’ göttliches Ansehen und seine politische Macht. «Es war eine Botschaft von Ramses II. an den Adel», so Olette-Pelletier. Diese Botschaften «unterstrichen sein göttliches Wissen» und bezeichneten ihn als «Spender des Wassers im Nil und somit als Quelle des Reichtums des Landes.»

Er inszenierte sich als göttlich

Das ist von Bedeutung, weil sich erneut zeigt, wie eng die biblische Aufzeichnung und die historischen Fakten verwoben sind. Im Buch Exodus bleibt der Name des Pharaos, der Israel versklavte und sich Gottes Willen widersetzte, unerwähnt.

Doch die wachsende Zahl archäologischer Funde – von Schwertern über Tempelanlagen bis hin zu politischen Botschaften auf öffentlichen Monumenten – spricht zunehmend für die historische Verlässlichkeit des biblischen Berichts.

Ramses’ Bemühen, seine göttliche Stellung zu legitimieren, spiegelt zugleich die Unsicherheit eines Mannes wider, der mit der Macht des Gottes Israels konfrontiert wird. Olette-Pelletier betonte: «Ramses II. widmete die ersten beiden Jahre seiner Herrschaft dem Nachweis seiner Göttlichkeit.» Er erwies den wichtigsten Heiligtümern Ägyptens Ehre, vermutlich durch Opfergaben, und er «kaufte» Priester.

Wenn Steine «reden»

Es fällt schwer, hier keinen Bezug zur biblischen Erzählung herzustellen, in der sich der Pharao weigert, Gottes Autorität anzuerkennen, sein Herz verhärtet, und sein Volk ins Gericht führt.

Immer wieder bestätigt die Archäologie das, was die Bibel bereits bezeugt. Diese Entdeckungen erinnern daran: Die Bibel ist nicht nur ein Buch des Glaubens, sondern ein Zeugnis der Wahrheit, verankert in Raum, Zeit und Geschichte. Und je mehr Steine zum Reden gebracht werden, desto weniger Ausreden bleiben, ihre Botschaft zu überhören.

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Autor: James Lasher / Daniel Gerber
Quelle: Charisma News / Übersetzung: Livenet

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