«Ich hoffe, das bringt mich in den Himmel»

Präsident Donald Trump
US-Präsident Donald Trump sagte in der vergangenen Woche: «Wenn ich in den Himmel kommen sollte, wäre das hier sicher einer der Gründe» - mit Bezug auf seinen Einsatz für einen Frieden in der Ukraine. Ein Kommentar von TV-Host Jim Daly.

In einem Interview Anfang letzter Woche in der Sendung «Fox & Friends» sprach US-Präsident Donald Trump ausführlich über sein Engagement, das langwierige Blutvergiessen zwischen Russland und der Ukraine in Osteuropa zu beenden.

Warum tut er das?

Sichtlich belastet durch den sinnlosen Verlust von Menschenleben auf beiden Seiten, verriet Trump dann mit einem leichten Lächeln in der Stimme, was möglicherweise hinter seiner Bereitschaft steckt, unzählige Stunden, Energie und Ressourcen für seine Friedensbemühungen aufzuwenden.

«Ich möchte versuchen, in den Himmel zu kommen, wenn möglich», erklärte er. «Ich höre, dass ich nicht gut abschneide. Ich stehe wirklich ganz unten auf der Liste. Aber wenn ich in den Himmel komme, wird das einer der Gründe sein.»

Wer hat ihm das gesagt?

Es überrascht nicht, dass einige Mainstream-Medien darauf ansprangen. Die New York Times fragte sarkastisch: «Wer genau hat dem Präsidenten mitgeteilt, dass er in Bezug auf das Jenseits ‚nicht gut abschneidet‘? Hat der Erzengel Michael irgendwie die Handynummer von Herrn Trump bekommen?»

The Mirror US vermutete, der Präsident habe sich zu einem bisher unbekannten Gesundheitsproblem geäussert. Das Medium zitierte einen X-Nutzer mit den Worten: «Denken Sie an all die Gründe, warum ein alter Mann, der sein Leben lang tief in allen sieben Todsünden versunken war, plötzlich verzweifelt nach Absolution sucht. Und ignorieren Sie dann alle Gründe ausser einem: Er weiss, dass er stirbt.»

Präsident Trump stirbt

Die harte Wahrheit ist, dass Präsident Trump stirbt. Aber das tun Sie auch – und ich auch. Die Bibel lehrt uns, dass der Tod universell ist. Er macht keinen Unterschied zwischen Menschen, unabhängig ihrer Macht oder Position.

Aber ich glaube nicht, dass Präsident Trump Gedanken oder Sorgen über seine bevorstehende Sterblichkeit preisgegeben hat. Stattdessen drückte er aus, was unzählige andere Menschen – darunter viele, die sich zum Glauben an Gott bekennen – über den Weg in den Himmel denken.

Selbst in einer zunehmend säkularen Kultur ist der Himmel ein heisses Thema. In den 15 Jahren, in denen ich meine tägliche Radiosendung moderiere, lösen Gespräche über die Ewigkeit immer wieder die stärksten Reaktionen aus. Mein Freund und Autor John Burke ist ein beliebter Gast, der über Nahtoderfahrungen schreibt. Die Zuhörer sind fasziniert. Wir alle sind fasziniert.

Es gibt einige, die glauben, dass «alle Wege» zum Himmel führen, und dann gibt es diejenigen, die glauben, dass man sich den Weg in den Himmel erarbeiten muss. Dies scheint die Sichtweise zu sein, die Trump vertritt – er hofft auf eine himmlische Belohnung für seine geschickten und hoffentlich erfolgreichen Friedensverhandlungen.

Nicht das erste Mal

Es ist nicht das erste Mal, dass Trump sich in dieser Weise über den Himmel äussert. Während seines Wahlkampfs für eine zweite Amtszeit im vergangenen Oktober sagte Präsident Trump vor einer Menschenmenge im Madison Square Garden: «Ich weiss, dass meine Mutter im Himmel ist. Bei meinem Vater bin ich mir nicht hundertprozentig sicher, aber er ist nah dran.»

Wir alle können Trumps Argumentation nachvollziehen – sie ist als «Tu Gutes und du kommst in den Himmel» in unserer Gesellschaft weit verbreitet.

Die beste Nachricht ist jedoch, dass das Neue Testament eine gegenteilige und viel befreiendere Sichtweise vertritt. Als Christ muss man keine Karriereleiter erklimmen. Man kann sich den Weg in den «Himmel» nicht verdienen. Selbst «Nah dran» ist nicht nah genug.
Es geht um Vertrauen auf und eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus. «Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber den Sohn nicht annimmt, wird das Leben nicht sehen, denn der Zorn Gottes bleibt auf ihm», sagte Jesus in Johannes Kapitel 3, Vers 36. Und später im Johannesevangelium, eindeutig: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater ausser durch mich» (Johannes Kapitel 14, Vers 6).

Good News für Trump und andere

Jim Daily

Der Präsident trägt als Regierungschef und Oberbefehlshaber eine enorme Last. Die beste Nachricht für Trump und alle anderen ist, dass sie nicht die zusätzliche Last tragen müssen, gut genug zu sein oder genug zu tun, um das Geschenk des ewigen Lebens zu verdienen. Da wir übrigens nicht wissen, was im Herzen eines Menschen vorgeht und wer seine Sünden bekannt und Jesus als seinen persönlichen Herrn und Erlöser angenommen hat, werden wir meiner Meinung nach von einigen, denen wir im Himmel begegnen, überrascht sein.

Wir müssen uns keine Sorgen machen oder uns anstrengen, um uns für unsere ewige Belohnung zu qualifizieren. Stattdessen müssen wir glauben, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, umkehren und uns von unseren sündigen Wegen abwenden – und unseren Glauben und unser Vertrauen auf ihn setzen.

Weniger geht nicht. Mehr braucht es nicht.

Jim Daly ist Präsident von «Focus on the Family» und Moderator der gleichnamigen täglichen Sendung, die von mehr als 6,3 Millionen Hörern pro Woche auf über 1'000 Radiosendern in den USA gehört wird.

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Autor: Jim Daly/Reinhold Scharnowski
Quelle: The Christian Post / Livenet

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