Seid wachsam: Gottes Waffenrüstung
In Epheser Kapitel 6, Verse 10-13 mahnt Paulus: «Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt.»
Ich mag an diesem Bibelwort, wie realistisch es von Angriffen und den Handlungen des Teufels spricht und wie es zugleich aufzeigt, dass Christen dem nicht schutzlos ausgeliefert sind, sondern sich mit Gottes Hilfe wehren können und am Ende sogar siegreich sein werden.
Vorbereitet
Trainieren und die eigenen Muskeln zu stärken, ist wichtig. Doch bei manchen Herausforderungen genügt die eigene Stärke nicht. Paulus weiss, dass angefochtene Christen ganz besonders Gottes machtvollem Eingreifen bedürfen. Bereits in Epheser Kapitel 4, Vers 14 hatte Paulus auf die Verführung durch falsche Lehren hingewiesen. Das ist zentrales Kennzeichen des Teufels, wie Jesus selbst sagte: «Der [Teufel] ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm; […] denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.» (Johannes Kapitel 8, Vers 44). Die Wahrheit zu verdrehen, Zweifel an Gott und seiner Glaubwürdigkeit zu säen, das passt ins Schema des Teufels, der im Neuen Testament als Realität wahrgenommen wurde. Wenngleich der Teufel und seine Mächte letztlich Gott gegenüber nichts ausrichten können, so sind sie doch für uns Menschen gefährlich, weil sie uns von Gott abbringen wollen. So warnte auch der Apostel Petrus die Christen in der Zerstreuung in Kleinasien: «Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge» (1. Petrus Kapitel 5, Vers 8).
Der Kampf ist bereits gewonnen, aber...
Paulus drängt die Christen unaufgeregt dazu, sich mit göttlichem Schutz auszustatten: der Waffenrüstung Gottes (Epheser Kapitel 6, Verse 13-17). Die Schutzvorrichtungen eines Soldaten werden bildhaft auf den geistlichen Kampf übertragen. Eine dementsprechende Rüstung sollen Christen anlegen. Dabei ist zu erwähnen, dass die Waffen, wenn man das Schwert unberücksichtigt lässt, alles Waffen zur Verteidigung und nicht zum Angriff sind. Durch den Glauben an Jesus Christus wird dabei die Kraft spürbar, die Paulus in Epheser Kapitel 1, Verse 19-20 beschrieb: In den Gläubigen wirkt Gott mit derselben Kraft, mit der Gott Jesus Christus von den Toten auferweckt hat. Aus dieser Perspektive haben die gottfeindlichen Mächte die entscheidende Schlacht bereits verloren. Dennoch braucht es immer wieder neu die Ausrichtung auf Gott und seine Stärke, um gegen die Angriffe des Teufels zu bestehen.
Daraus folgt eine ausgewogene Haltung: Es ist für uns als Christen ebenso unangebracht, den Teufel aus dem christlichen Vokabular zu streichen, wie sich übermässig mit dem Teufel zu beschäftigen. Doch dort, wo wir seine Angriffe erfahren, ist es notwendig, uns mit den geistlichen Waffen zu verteidigen. Dazu gehören vor allem das Wissen, dass Jesus für alle unsere Schuld gestorben ist und es keine Anklage mehr gibt; die Kenntnis von Gottes Wort, um die Lügen des Teufels zu entlarven, und das Gebet, in dem wir unsere Sorgen und Ängste bei Gott abgeben und Trost und Ermutigung empfangen.
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