Freundschaften machen das Leben reich

Karin und Thomas Härry bei Ferien am Meer in Griechenland
Ein Livenet-Talk vor dem offenen Meer: Thomas Härry teilt Gedanken aus seinen Vorträgen, die er in Griechenland hält, und gemeinsam mit seiner Frau Karin erzählt er Persönliches über Freundschaften.

Der Talk findet in Griechenland am Meer statt – im Rahmen von «Ferien am Meer», dem Ferienangebot der Kirche GvC. Karin und Thomas Härry schätzen dieses Angebot aufgrund der Möglichkeiten für Gemeinschaft, wie auch für Rückzug. «Du kannst Impulse für den Glauben erhalten – so wie du es möchtest. Und du kannst es am Strand verarbeiten.» Thomas gibt sich beeindruckt von den vielen Möglichkeiten, die die Anlage bietet.

Freunde sind eine Bereicherung

Abends hält Thomas Härry Vorträge zum Thema «Freundschaft». Er selbst durchlebte eine Zeit seines Lebens, in der er keine Freundschaften pflegte. Es war dann Karin, die bemerkte, dass Thomas ein männliches Pendant fehlt. Sie sagte: «Thomas, du hast keine Freunde.» Sie hätte ihm Freundschaften gewünscht. Doch er ärgerte sich erst einmal über ihre Bemerkung. Dann stellte er fest, dass sie recht hat. Er hatte keine Freunde. «Das war nicht gut», resümiert er heute und deshalb machte er sich auf den Weg, um Freunde zu suchen und alte Freundschaften neu zu beleben. Es brauchte eine Zeit, doch schliesslich gelang es ihm. Heute bezeichnet er Freunde als grosse Bereicherung in seinem Leben. Und auch Karin freut sich, dass er «wirklich tolle Freunde» hat.

Es ist gut, mehrere Freunde zu haben

Wenn Thomas bei Männern das Thema «Freundschaft» anspricht, erlebt er oft starke Reaktionen. Zuweilen gibt es sogar Tränen. Etliche würden bekennen, dass sie sich Freunde wünschen, jedoch nicht wüssten, wie man solche gewinnen kann.

Ob dieses Thema im vergleichbaren Ausmass auch Frauen betreffe, kann Karin nicht mit Sicherheit sagen. Sie weiss einfach, dass ihr selbst dies weniger schwer fällt. «Ich bin ein kontaktfreudiger Mensch, gehe gerne auf Menschen zu und es fällt mir leicht, mich zu öffnen.» Teilweise pflege sie Freundschaften schon mehr als 30 Jahre. «Freundinnen sind für mich in der Schweiz eine Art von Familienersatz», sagt die gebürtige Deutsche.

Thomas ist überzeugt, dass es gut ist, mehrere Freunde zu haben. «Wenn ich nur einen Freund habe, fokussiert sich vieles auf eine Person.» Da gibt es dann grosse Erwartungen und wenn es in dieser Freundschaft eine Krise gebe, sei das ein riesiges Problem, weil sonst niemand da ist. «Er ist der einzige, den ich habe und so muss ich ihn festhalten – etwas, das ja ohnehin nicht gut ist.» Einen Freund zu haben, sei schon grossartig. Doch Thomas macht Mut, nicht dort stehen zu bleiben.

Was macht ein Freund eigentlich aus?

«Für mich war es ein wichtiger erster Schritt, einmal zu klären, was ein Freund eigentlich ist.» Was Thomas früher unter einem Freund verstand, würde er heute eher als guten Bekannten bezeichnen. Zu einem tieferen Verständnis geholfen habe ihm C.S. Lewis und dessen Definition von Freundschaft. Er habe dann selbst ein paar Dinge festgemacht, die Freundschaft beschreiben: Freunde sind Menschen, bei denen er sich freut, sie zu sehen. Bei ihnen fühlt er sich sicher und kann offen sagen, wie es ihm geht. Mit Freunden kann er beten und über Kämpfe und tiefere Fragen reden. Es ist ihm wichtig, dass es ein paar Leute gibt, «die mich wirklich kennen und bei denen ich meine Worte nicht auf die Goldwaage legen muss». Andererseits sind Freunde für Thomas auch diejenigen, bei denen es klar ist, dass er für sie da ist, wenn es ihnen schlecht geht.

Freundschaft mit Gott

Zurück zu den Ferien am Meer: In den Vorträgen von Thomas Härry ging es auch um die «Gottesfreundschaft». «Ich finde das ein wunderschönes Wort», sagt Karin. «Das trifft es genau: Gott ist mein Begleiter, mein Fürsprecher und mein Ratgeber.» Im Talk führt sie aus, wie die Freundschaft mit Gott ihren Alltag und die verschiedenen Lebensbereiche durchdringt.

Thomas bezeichnete Gottesfreundschaft als erste Berufung. Für ihn war es eine Entdeckung, dass Jesus seine Jünger berief, weil er sie um sich haben wollte. «Er rief sie, damit sie mit ihm seien.» Jesus habe ihre Nähe gesucht; Gemeinschaft. Dass er in den schwersten Stunden von seinen Freunden im Stich gelassen wurde, war für ihn schwierig. Trotzdem nahm er nach seiner Auferstehung die Beziehung mit ihnen wieder auf. «Du merkst: Da geht es nicht nur um eine funktionale Beziehung. Nicht nur um die Rolle als Herr und Leiter, sondern auch darum, dass er Gemeinschaft bildet und uns damit ein Modell gibt.»

Mut machen

Thomas ist wichtig, dass diejenigen, die keine Freunde haben, nicht verzweifeln. Betroffenheit sei gut, doch diese müsse in eine positive Erwartung und dann auch in konkrete Schritte münden. Er wünscht, dass Leute, die durch seine Vorträge angesprochen wurden, ihren Weg gehen und dann erleben, wie Gott ihnen Freunde schenkt. «Ich sage immer: Bete, dass Gott dir Freunde schenkt! Und manchmal sind es dann Leute, bei denen du gar nicht gedacht hat, dass sie deine Freunde sein könnten.» Er habe diese Erfahrung jedenfalls gemacht.

Zum Talk:

Zum Thema:
Dossier: Livenet-Talk
Dave Wöhrle und Matthias Kuhn: Freundschaft mit dem König aller Könige
Gemeinsam unterwegs: 5 besondere Freundschaften in der Bibel

Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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