«Ich hörte eine leise Stimme: ‘Ich bin Jesus’»

Ruqayyah Valencia-Dacosta
Ruqayyah Valencia-Dacosta kämpfte lange mit Angstzuständen und Depressionen, was sie schliesslich zu einem Suizidversuch führte. Doch eine Begegnung mit Gottes Liebe veränderte alles – und führte sie vom Islam zum christlichen Glauben.

«Ich wuchs in einer muslimischen Familie in Birmingham auf. Meine Eltern waren ursprünglich Christen, konvertierten jedoch zum Islam, noch bevor ich geboren wurde», gibt Ruqayyah Valencia-Dacosta einen Einblick in ihr Leben. «Ich besuchte islamische Schulen und lebte in einer grossen karibisch-muslimischen Gemeinschaft. In meiner Teenagerzeit wurde ich allerdings rebellisch, geriet in den falschen Freundeskreis und hatte zunehmend Konflikte mit meiner Mutter.»

Mit 18 Jahren fiel sie in eine tiefe Depression und stand kurz davor, sich das Leben zu nehmen. «Ich war gerade dabei, Tabletten zu schlucken, als ich eine Stimme hörte, die sagte: ‘Es steckt so viel mehr in deinem Leben – du darfst das nicht tun. Du bist dazu bestimmt, Menschen zu helfen auf eine Weise, die du dir jetzt nicht vorstellen kannst.’»

Diese Worte liessen sie nicht mehr los. «Ich spürte, dass mein Leben einen Sinn hat.»

«Es war der Heilige Geist»

Sie empfand die Stimme als etwas Inneres – «Doch heute, im Wissen darum, wer ich in Christus bin, erkenne ich: Es war der Heilige Geist.»

Sie arbeitete vier Jahre als Krankenschwester, bis sie erneut an ihre psychischen Grenzen stiess und Antidepressiva verschrieben bekam. «Schliesslich zog ich nach Dubai, wo ich fünf Jahre lebte – und wo ich am 18. Mai 2023 Jesus Christus fand. Die Ereignisse, die zu diesem Bekenntnis führten, waren aussergewöhnlich.»

Göttlicher Impuls in Dubai

«Meine christliche Cousine verspürte den Impuls, mir ein Video zu schicken – es zeigte die Geschichte eines muslimischen Mannes, der Jesus gefunden hatte. Sie schrieb: ‘Ich hoffe, du bist nicht beleidigt, aber der Heilige Geist hat mir gesagt, dass ich dir das schicken soll – auch wenn du keine Christin bist.’»

Das war für Ruqayyah Valencia-Dacosta befremdlich, denn sie hatte nur gehört, dass Christen zum Islam konvertieren – nie umgekehrt. Doch durch den TikTok-Algorithmus erschienen plötzlich immer mehr solcher Videos. «Ich begann, mich für diese Geschichten zu interessieren – für die Erlebnisse und Begegnungen dieser Menschen.»

Ein besonderer Anruf

Eines Tages ging sie in das Café unter ihrer Wohnung. «Genau in dem Moment erhielt ich einen Anruf von einer Frau, die ich drei Jahre zuvor kennengelernt hatte. Sie hatte mich damals schon zweimal in ihre Kirche in Dubai mitgenommen. Am Telefon sagte sie: ‘Der Heilige Geist hat mir aufs Herz gelegt, dich erneut einzuladen.’»

Kurz nachdem sie aufgelegt hatte, wurde sie von einer Frau im Café angesprochen, die ihr Gespräch mitgehört hatte. «Entschuldigung, dass ich gelauscht habe – aber haben Sie gerade von Kirche gesprochen? Sind Sie Christin?» Ruqayyah Valencia-Dacosta sagte ihr, «dass ich Muslima sei, aber mit einer Freundin schon einmal eine Kirche besucht hatte. Ich erklärte, dass ich Gott nahe sein wollte und wissen wollte, wer er ist. Die Frau begann, mir die Dreieinigkeit und das Evangelium zu erklären. Plötzlich hielt sie inne und sagte: ‘Jetzt weiss ich, warum der Heilige Geist mich hierher geschickt hat!’»

Sie erzählte, dass sie normalerweise nie die Hauptstrasse überquere – doch der Heilige Geist habe sie an diesem Tag zu genau diesem Café und genau an diesen Platz geführt. «Ich berichtete ihr von dem Anruf meiner Bekannten und den Videos meiner Cousine.»

«Das ist kein Zufall»

Sie sagte: «Das ist kein Zufall. Der Heilige Geist verfolgt dich. Er offenbart dir, dass er dein Herz gewinnen möchte.» Dann rückte sie ihren Stuhl näher, legte ihr die Hände auf und sprach ein tief bewegendes Gebet. «Sie lud mich in ihre Kirche ein. Nachdem sie gegangen war, stellte ich fest, dass ich kaum Geld hatte, um zu bezahlen. Doch der Kellner brachte mir eine Rechnung – sie war bereits beglichen. Darauf stand eine Botschaft: ‘Gott liebt dich unendlich. Gott segne dich.’»

Noch in derselben Nacht betete ich: «Gott, ich habe heute gesehen, was du getan hast. Ich möchte wissen, wer du bist. Bist du Allah oder Jesus? Ich hörte eine leise Stimme sagen: ‘Ich bin Jesus.’»

Am nächsten Tag stellte sie dieselbe Frage erneut. «Dieses Mal hörte ich etwas deutlicher: ‘Ich bin Jesus Christus.’ Am dritten Abend fragte ich wieder – und diesmal hörte ich deutlich: ‘Ich bin Jesus Christus, der Weg, die Wahrheit und das Leben.’Damals wusste ich noch nicht, dass das ein Vers aus der Bibel ist.» 

«Ich konnte nicht aufhören zu weinen»

Sie ging mit der Frau aus dem Café in die Kirche. «Ich konnte nicht aufhören zu weinen. Der Gedanke, mich vom Islam abzuwenden, machte mir Angst – aber es war zu viel geschehen, um Christus zu verleugnen. Die Predigten hörten sich an, als wären sie persönlich für mich gesprochen. Eines Tages reagierte ich auf einen öffentlichen Gebetsaufruf. Ich spürte einen tiefen Frieden – und eine Hand auf meinen Schultern. Als ich die Augen öffnete, war niemand da. Ich schloss sie wieder. Die Frau, die für mich betete, lud den Heiligen Geist ein. Ich sah ein helles, weisses Licht und spürte eine warme Gegenwart in meinem Rücken.»

«Später sagte man mir, dass in diesem Moment niemand seine Hände auf mir hatte. Das war der Heilige Geist. Ich hatte das Gefühl, eine gewaltige Last sei von mir genommen worden – und mein Leben ist seitdem nicht mehr dasselbe. Es ist unglaublich, was Gott seither in meinem Leben bewirkt hat.»

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Autor: Chris Eyte / Daniel Gerber
Quelle: Premier Christianity / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch

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