Der Schweizerpsalm als Symbol unserer Nation

1. August
Es ist ein besonderes Erlebnis, am 1. August den Schweizer Nationalfeiertag zu feiern. An diesem Tag gedenken wir nicht nur unserer Geschichte und Traditionen, sondern auch der Werte, die unsere Nation vereinen: Einheit, Frieden und Zusammenhalt.

In diesem Jahr möchte ich besonders an zwei Männer erinnern, die uns ein Symbol dieser Werte geschenkt haben: den Dichter Leonhard Widmer und den Komponisten Alberik Zwyssig, die Schöpfer unserer Nationalhymne, des «Schweizerpsalms».

Leonhard Widmer, geboren 1808 in Zürich, war ein vielseitiger Schriftsteller und Journalist, der in der Zürcher Altstadt ein Lithographiegeschäft betrieb und dort unter anderem volkstümliche Lieder druckte. Einer seiner Kunden war der Kapellmeister und Priester des Klosters Wettingen, Pater Alberik Zwyssig, ebenfalls 1808 geboren. Obwohl sie aus unterschiedlichen Welten kamen, verband sie eine tiefe Leidenschaft für Musik. Diese gemeinsame Liebe führte zu einer bemerkenswerten Freundschaft, die alle gesellschaftlichen und politischen Gegensätze überwand.

Musik als Brücke

Musik, wie so oft, erwies sich als verbindendes Element. Diese verbindende Kraft, die wir wohl alle schon selbst in unserem Leben kennengelernt haben, hatte bei Widmer und Zwyssig eine historische Dimension: Sie ermöglichte den Brückenschlag zwischen reformiert und katholisch, zwischen Stadt und Land, zwischen zwei grundlegend verschiedenen Weltanschauungen. 

Im Sommer 1841 schickte Widmer seinem Freund einen neuen Text zur Vertonung. Zwyssig griff auf einen Messegesang zurück, den er einige Jahre zuvor für den Amtsantritt eines neuen Seelsorgers in der Dorfkirche Wettingen komponiert hatte. Dieser Gesang «Diligam te Domine» (auf Deutsch: «Ich will Dich lieben, Herr»), wurde zusammen mit Widmers Versen zum «Schweizerpsalm».

Gelebte Werte von Frieden und Freiheit – dies ist alles andere als selbstverständlich, insbesondere wenn man bedenkt, dass Zwyssig noch im selben Jahr zum Flüchtling wurde. Er musste aus dem Kloster Wettingen flüchten. Das bei Schnee und Kälte, ohne zu wissen, wohin. Augustin Keller war damals, im Jahr 1841, Regierungsrat des Kantons Aargau, als die Liberalen das Kloster aufhoben.

Markus Hänni

Ihre Geschichte erinnert uns daran, dass wahre Stärke in Vielfalt liegt und dass durch Kooperation und Respekt Grosses entstehen kann. Der «Schweizerpsalm» ist ein Zeugnis dafür, wie Worte und Musik zusammenkommen können, um eine tiefere Botschaft der Einheit und des Friedens zu vermitteln.

Dankbar für Geschichte und Kultur

Auch heute noch ist der «Schweizerpsalm» ein helles Leuchtfeuer der Hoffnung. Er erinnert uns daran, dass wir durch Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung jede Herausforderung meistern können. Die Vision von Widmer und Zwyssig, eingefangen in unserer Nationalhymne, ist heute ebenso relevant wie damals.

Lasst uns morgen, am 1. August, mit gesundem Stolz und vor allem mit Dankbarkeit auf unsere Geschichte und Kultur blicken. Mögen die Klänge unserer Nationalhymne und das Vermächtnis der beiden aussergewöhnlichen Männer uns daran erinnern, dass Frieden und Solidarität die Grundpfeiler unserer starken und geeinten Nation sind. Auch wir, jede und jeder einzelne von uns, können wie der Schweizerpsalm ein Leuchtfeuer der Hoffnung sein, indem wir die Herrlichkeit Gottes über unser Land aussprechen und den Menschen zusprechen, damit sie sich an unsere Wurzeln erinnern und darin verankert bleiben.

Ein passendes Geschenk zum 1. August ist die Herrlichtkeitsbroschüre von Agentur C mit einem Alpenpanorama der Schweiz und zahlreichen Bibelversen über die Herrlichkeit Gottes. Mehr Informationen hier.

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Autor: Markus Hänni
Quelle: Livenet

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