Freitag, 17. Mai 2024

«Was nun?» – die grosse Frage, wenn Ziel erreicht ist

Sydney McLaughlin-Levrone weiss, was sie wahrhaftig erfüllt.
Sie verbesserte ihren eigenen Weltrekord mehrfach und holte alles erdenkliche Edelmetall: Sydney McLaughlin-Levrone (24). Auch ihr stellte sich die Frage: Was kommt, wenn die Meilensteine erreicht sind? Lesen Sie, warum sie nicht in ein Loch fiel.

«Als ich bei meinem ersten Rennen an den Start ging, hatte ich grosse Angst», erinnert sich Sydney McLaughlin-Levrone. «Doch als der Startschuss fiel, fühlte ich mich einfach frei.» Zwischen Start und Ziel hatte sie viel Spass. «Ich realisierte nicht einmal, dass ich das Rennen gewonnen hatte!»

Sie war sechs Jahre alt und hatte noch nie trainiert – trotzdem gewann sie mit grossem Vorsprung. Ihr Vater, der selbst Leichtathlet war, erkannte ihr Talent. Aber ihre Eltern setzten Sydney nicht unter Druck … und sie hatte auch keine Trainer, die von ihr Siege forderten.

«Das Wichtigste für sie war, dass wir Kinder aktiv waren. Mein Vater brachte mir nur bei, wie man richtig läuft, wie man sich dehnt und Übungen macht. Ich habe einfach die Gaben genutzt, die Gott mir gegeben hat.»

Geschenk will gepflegt werden

Im Profibereich zählt jede Millisekunde. «Mein Talent ist sicher ein Geschenk Gottes, aber dieses Geschenk muss richtig gepflegt werden.»

Sie erinnert sich an die Weltmeisterschaft in Doha 2019. «Ich blieb hinter einem anderen Weltrekord und wurde Zweite.» Sie hatte das Gefühl, dass das Ergebnis anders ausgefallen wäre, wenn physisch einige Dinge anders gelaufen wären (später lief sie einen Weltrekord, den sie mehrmals verbesserte).

«So schwer es auch war, ich bin dankbar dafür. Dadurch habe ich mein Bedürfnis nach Gott erkannt. Jetzt fand wirklich die Übergabe meines Lebens an den Herrn statt. Ich wandte meine Augen von mir selbst ab. Mein Verstand und mein Herz wurden umgestaltet und ich setzte ihn wirklich auf den Thron meines Lebens.» Das veränderte ihre Sicht auf den Sport und die Art, wie sie Siege und Niederlagen betrachtete.

Was nun?

Ein Traum oder eine Ambition ist so lange atemberaubend, bis er oder sie Wirklichkeit wird. «Ich erinnere mich an die Olympischen Trials 2021. Als ich die Ziellinie überquerte und die Zeit sah, konnte ich kaum glauben, dass wir mit unserer Staffel gerade den Weltrekord gebrochen hatten.»

Es dauerte eine Woche, bis das «Was jetzt?» eintrat. Sie war dankbar für das Erreichte. «Aber jeder will immer noch mehr. Und selbst wenn wir einen Meilenstein erreicht haben, kommt die Frage: ‘Was jetzt? Was kommt als Nächstes? Wie geht es weiter?’»

Keine Angst, nicht zu genügen

Heute geht sie jeden Tag auf die Rennstrecke und versteht, «dass es ein Geschenk ist, das er mir gegeben hat, egal ob ich gewinne oder verliere. Es ist eine Gelegenheit, Gott zu verherrlichen. Es gibt keine Angst mehr, nicht zu genügen. Alles, was ich brauche, finde ich in ihm.»

Es sei eine tägliche Entscheidung, sich selbst zu sterben und den Blick auf Christus zu richten. «Und es gibt Tage, an denen ich versuche, die Zügel meines Lebens wieder in die Hand zu nehmen. Aber wenn ich mich wirklich Gott hingebe, dann geht es.»

Tiefe Sehnsucht nach Liebe

«Ich glaube, die Menschen wollen geliebt werden», fasst Sydney McLaughlin zusammen. «Das ist es, was sich jeder Mensch tief in seinem Inneren wünscht: Es gibt eine Sehnsucht nach Liebe, die nur der Herr geben kann.» Deshalb nutzt sie die Plattform gerne, um dieses Wissen weiterzugeben.

«Das Gebet ist für mich ein wesentlicher Teil des Alltags: Einfach mit Gott kommunizieren zu können, ihm einfach zu sagen, was in meinem Herzen ist, meine Gedanken und Gefühle mit ihm zu teilen. Es ist eine intime Zeit mit ihm in seiner Gegenwart.» Dieser Platz ganze nahe bei Gott steht auch dir offen.

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Autor: Jesus Calling / Daniel Gerber
Quelle: Jesus Calling / Übersetzt und bearbeitet von Jesus.ch

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