Hälfte der Christen versteckt sich in einer Kirche

In der Holy Family Church Gaza
Pater Gabriel Romanelli schätzt, dass derzeit nur noch rund 1’000 Christen in Gaza leben. Etwa 500 von ihnen suchen derzeit Schutz in der «Kirche der Heiligen Familie», um dem andauernden Konflikt zu entkommen.

Laut Pater Romanelli schätzen sich die Schutzsuchenden in der Kirche glücklich – einfach weil sie noch am Leben sind. Die Kirche hilft nicht nur den Menschen auf dem Kirchengelände, sondern auch vielen anderen in der Region.

«Mit 500 Menschen auf engstem Raum zu leben, ist alles andere als einfach – und doch fühlen wir uns gesegnet», sagt Pater Romanelli. «Wir leben mit Jesus, in seinem Haus. Und trotz allem gelingt es uns, nicht nur zu überleben, sondern Tausenden von Familien mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten zu helfen – auch wenn alles begrenzt ist, denn seit Wochen sind die Grenzen für humanitäre Hilfe geschlossen.»

«Viele wollen bleiben»

Neben der Nothilfe bietet die Kirche den Gläubigen auch einen Ort des Gebets und der Sakramente. Pater Romanelli betont, dass er für ein Ende des Krieges bete. Viele Christen hätten die Region verlassen, aber ebenso viele hätten sich bewusst entschieden zu bleiben – trotz Krieg und Verfolgung.

«Viele wollen bleiben, weil sie hier geboren sind, das ist ihre Heimat. Sie sehen sich als Nachfahren der ersten Christen – und das sind sie auch, wie alle Christen im Heiligen Land», so der Priester.

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Autor: Christian Today / Daniel Gerber
Quelle: Christian Today / gekürzte Übersetzung: Livenet

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