Sonntag, 19. Mai 2024

Wissen wir im Himmel alles oder lernen wir noch?

Eine endlose Strasse ohne Ende
Oft sagen Leute: «Wir verstehen es jetzt nicht, aber im Himmel werden wir alles wissen.» Buchautor Randy Alcorn sieht dies anders: «Wenn wir sterben, sehen wir die Dinge viel klarer, und wissen viel mehr, aber wir werden nie alles wissen.»

«Würden wir alles wissen, dann wären wir Gott», analysiert Randy Alcorn, Autor des Buches «Der Himmel – was uns dort wirklich erwartet». Er erinnert uns an die Worte von Paulus in 1. Korinther, Kapitel 13, Vers 12 – dort steht: «Jetzt sehen wir nur ein undeutliches Bild wie in einem trüben Spiegel. Einmal aber werden wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen. Jetzt erkenne ich nur Bruchstücke, doch einmal werde ich alles klar erkennen, so deutlich, wie Gott mich jetzt schon kennt.»

Randy Alcorn erklärt: «'Vollständig zu wissen' bedeutet nicht, dass wir allwissend sein werden, sondern dass wir ohne Irrtum und Missverständnisse wissen werden. Wir werden Gottes Antlitz sehen und ihn daher wirklich kennen. Aber er wird unendlich bleiben, und wir werden endlich bleiben. Wir werden es genau, aber nicht umfassend wissen.»

Schrift spricht von lernen

Im Himmel werden wir makellos, aber nicht allwissend sein. Engel wissen nicht alles, und sie sehnen sich danach, mehr zu wissen, laut 1. Petrus Kapitel 1,Vers 12. «Wir sollten erwarten, dass wir uns nach grösserem Wissen sehnen, wie es Engel tun. Und wir werden die Ewigkeit damit verbringen, grösseres Wissen zu erlangen.»

So weise die Bibelstelle in Epheser Kapitel 2 in den Versen 6 und 7 darauf hin, «dass uns eine fortlaufende Offenbarung erwartet, in der wir mehr und mehr über Gottes Gnade erfahren. Ich erfahre oft neue Dinge über meine Töchter, Enkel und engsten Freunde, obwohl ich sie schon seit vielen Jahren kenne. Wenn ich immer etwas Neues über endliche, begrenzte Menschen lernen kann, wie viel mehr werde ich dann in den kommenden Zeitaltern über Jesus lernen?», fragt Alcorn in seinem Artikel.

Das Privileg

Jesus sagte zu seinen Jüngern, dass sie von ihm lernen sollen. «Auf der neuen Erde werden wir das Privileg haben, zu Jesu Füssen zu sitzen, wie Maria es tat. Oder mit ihm durch die Landschaft zu gehen, wie es seine Jünger taten … und immer von ihm zu lernen.»

Gott kann unser Wissen erweitern und zahllose falsche Wahrnehmungen korrigieren. «Stellen Sie sich vor, wie es sein wird, mit Isaac Newton und Thomas Edison über Wissenschaft zu diskutieren oder mit Blaise Pascal über Mathematik. Stellen Sie sich vor, die Schriften von C.S. Lewis und J.R.R. Tolkien mit den Autoren selbst zu besprechen.»

Intellektuelles Vergnügen wartet

Weiter ermutigt Randy Alcorn: «Überlegen Sie, wie aufregend die intellektuelle Entwicklung sein wird. Pater Boudreau schreibt in 'Das Glück des Himmels': ‘Das Leben im Himmel ist ein Leben des intellektuellen Vergnügens. ... Dort empfängt der Verstand des Menschen ein übernatürliches Licht. ... Unser Verstand wird gereinigt, gestärkt, erweitert und befähigt, Gott so zu sehen, wie er in seinem Wesen ist. Wir werden befähigt, von Angesicht zu Angesicht den zu betrachten, der die erste wesentliche Wahrheit ist.»

Und weiter erklärt Alcorn: «Stellen Sie sich vor, wie der Himmel für diejenigen aussehen wird, die nie in den Genuss von Alphabetisierung und Bildung gekommen sind. Welch eine Freude werden sie haben, wenn sie immer tiefer und tiefer Wahrheiten aus ihrem Gott schöpfen, dem Brunnen, der nie versiegen wird.»

Zum Thema:
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Autor: Randy Alcorn / Daniel Gerber
Quelle: Outreach Magazine / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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