Wie fühlt sich der Himmel an?

Mädchen, die durch Gras rennen
Gott, unser liebender Vater und Freund, möchte uns im Lobpreis in besonderer Weise begegnen und erfüllen. Er wartet darauf, ein Stück des Himmels in unsere Herzen auszugiessen. Und uns in seiner ganzen Grösse herzlich zu umarmen.

Wir dürfen zur Ruhe kommen von dem, was wir leisten und uns erarbeiten wollen und was uns verängstigt. Sein Wort sagt, dass er inmitten der Anbetung seiner Kinder wohnt (Psalm 22, Vers 4). Er ist da, wo wir ihn erheben.

Ein Stück Himmel schmecken

Aus der Rastlosigkeit des Alltags heraus finden wir einen Raum der Erfrischung in Gottes Nähe, wo Krankes und Verletztes weicht. Wo unsere Seele wieder heil wird und wir neue Freude finden. Wir erleben einen Ort, wo wir wieder anfangen dürfen zu träumen, weil Gott uns emporhebt und uns in seine Sicht der Dinge einweiht.

Gott im Lobpreis zu spüren und zu erfassen, ist eine Gnade, die uns durch Jesus Christus ermöglicht wurde. In seiner Gegenwart zu sein, macht uns hungrig nach mehr von ihm.

Das Gefühl, nicht durchzubrechen

Und doch klagen wir oft, dass uns der «Durchbruch» im Lobpreis fehlt. Nun, wir leben in einer Zeit, in der viele Entscheidungen von uns abverlangt werden. Wir sind in Familie und Berufsleben stark gefordert, gesellschaftliche Veränderungen verlangen von uns ständig, «up to date» zu bleiben und verunsichern uns vielleicht. Fortwährend umgibt uns ein medialer und virtueller Geräuschpegel und wir wünschen uns einen Ort, an dem wir einfach mal abschalten können. Unsere Seele sehnt sich nach einem Ort der Ruhe, einem Ort, an dem nichts von uns abverlangt wird. Vielleicht liegt darin aber auch die Herausforderung der Zeit, in der wir leben.

Den Blick nach oben richten und anbeten

Wir sind oft passiv in unserem Lobpreis und unserer Anbetung geworden. Wir kommen und wollen empfangen. Wir brauchen Unterstützung und Segnung. Gott möchte uns das auch zukommen lassen, aber Gott sucht Menschen, die ihn auch aktiv anbeten, denen es um seine Ehre geht und nicht nur um ein persönliches Auftanken für unsere Seele.

Schliesslich soll unser Lobpreis (und unser Leben) eine Antwort auf das sein, was Gott für uns getan hat, eine echte Dankbarkeit und eine tiefe Ehrfurcht, eine Anbetung, die unseren Alltag durchzieht und die ständig Gott erhebt in allem, was wir tun, sagen und sind.

Gott hat sich aus Gnade für uns entschieden und uns zuerst geliebt. Und wir sollten das Gleiche tun: uns entscheiden, ihn zu loben und anzubeten. Wie auch immer das für uns persönlich aussehen mag, um ein bisschen mutiger in unserer Anbetung zu werden. Gott möchte unsere Seele heil werden lassen, um ihn allein zu sehen. Er will uns Mut geben, uns so auszudrücken wie unser Herz es spürt. Oft braucht es eine Entscheidung, loszulassen und nicht mehr zu kontrollieren, wie wir anbeten und wie wir auszusehen haben. Auszubrechen aus unserer (selbst gemachten) Gesetzlichkeit braucht Mut und Freiheit.

In Psalm 57, Verse 8-11 lesen wir: «Gott, jetzt habe ich neuen Mut gefasst, voller Vertrauen blicke ich in die Zukunft. Darum will ich singen und dir danken, Herr. Fasse neuen Mut, mein Herz! Wach auf! Harfe und Zither, wacht auf! Ich will den neuen Tag mit meinem Lied begrüssen. Herr, ich will dir danken vor den Völkern, vor allen Menschen will ich dir singen. Gross ist deine Güte! Sie reicht bis an den Himmel! Und wohin die Wolken auch ziehen: überall ist deine Treue! Gott, zeige deine Grösse, die den Himmel überragt; erweise deine Macht und Herrlichkeit auf der ganzen Welt!»

Frei werden in der Anbetung vor Gott

Manchmal verlangt es von uns einen «kühnen Schrei» für Gott. Ein Proklamieren, dass er gut ist, egal wie unsere Umstände erscheinen. Ein Ausrufen, dass er König ist und für immer bleiben wird. Unterschätzen wir nicht, dass unser Lobpreis Auswirkungen hat in der sichtbaren und unsichtbaren Welt. Dabei ist es wichtig, sich immer wieder Gottes Wesen und seine Taten in Erinnerung zu rufen:

Unser Gott ist ein allmächtiger Gott und ein liebender Vater.
Unser Gott schenkt uns Frieden und hat für uns den Sieg erkämpft.
Unser Gott vergibt uns alle Schuld und ist ein eifernder und gerechter Gott.
Unser Gott erbarmt sich über uns und ist zornig über die Ungerechtigkeit der Welt.
Gott ist alles in allem.

Mein Gebet ist, dass sein Wesen auf uns mehr und mehr abfärbt, dass wir ein Licht und ein Segen sein können für unsere verlorene Welt. Gott wird – mit uns Christen als «Werkzeug» – diese Erde verändern und dabei zu allererst bei uns persönlich anfangen.

Aus dem Buch «Den Himmel berühren, die Erde verändern». Dieser Beitrag erschien im April 2012 auf Livenet.ch

Zum Thema:
Veränderte Perspektive: «Der Himmel ist real – ich habe es erlebt!» 
Fragen über Fragen: Was es mit dem Himmel auf sich hat
Columbus im Talk: Das ganze Leben soll Anbetung sein 

Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Buch «Den Himmel berühren, die Erde verändern» / Livenet

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