Thriller über die dunkle Seite Europas

Bruno Waldvogel-Frei
Ein Mann wacht ohne Erinnerung in einer Hütte auf – über ihm ein Strick, um ihn herum Chaos. Der neue Thriller von Pfarrer Bruno Waldvogel-Frei taucht tief ein in Themen wie Menschenhandel, Okkultismus und Identität.

«Sol Atér ist lateinisch und heisst ‘Die schwarze Sonne’», erklärt Bruno Waldvogel-Frei, Autor und Leiter von «Lighthouse Olten». «Es ist in Nazi-Kreisen als Symbol einer Swastika bekannt, also von einem Hakenkreuz. Die Geschichte handelt von einem Mann, der bewusstlos war, aufwacht und sich in einer Hütte in Schweden in Älmhult am Möckelnsee wiederfindet.»

Hinter dem Mann liegt ein Stuhl, mit einem abgebrochenen Bein und an der Decke hängt ein Galgenstrick. «Er wacht auf und hat keine Ahnung, wer er ist, wo er ist und warum er überhaupt hier ist. Er hat eine Amnesie erlitten, einen Gedächtnisverlust. Die Geschichte entwickelt sich vorwärts und rückwärts. Es ist eine Geschichte, in der er in eine immer tiefere Intrige verstrickt wird. Er geht zum See und da passiert etwas noch Schlimmeres als vorher und dann kommen langsam die Flashbacks.»

Menschenhandel und Okkultismus

«Der Roman erzählt, wie eine Person, die ihre Identität und das Gedächtnis verloren hat, langsam wieder zu sich selbst findet. Aber in einem grossen Spannungsfeld, weil er nicht weiss, ob er jetzt ein Heiliger oder ein Monster ist», fasst Bruno Waldvogel-Frei zusammen. Dieses Geheimnis bleibt bis fast zum Schluss aufrecht.

«Es ist ein Mystery Thriller, wo es um die Frage von Identität geht, es kommen Themen wie Okkultismus, Menschenhandel und psychische Abspaltungen vor.» Namentlich geht es unter anderem um Prostituierte, die unfreiwillig in Bordellen landen. «Europa ist ein Zielgebiet und die Geschichte spielt in Schweden, dort ist die Szene ein wenig anders, weil es keine offene Szene mehr gibt; dort läuft alles hinter verschlossenen Türen.»

«Wir hören viele solcher Geschichten»

Es geht aber auch um Kinderhandel: «Dies ist ein grosses Thema für pädophile Ringe und okkulte Kreise, der bis hin zu Kinderopfer geht. Und es geht um Organhandel, der ebenfalls in den Roman reinfliest.»

Es gehe auch um Sensibilisierungsarbeit. «Das Thema ist nicht zufällig drin. Wir leben ja hier in Olten und sind auch ein wenig mit dem Rotlicht-Milieu in Berührung. Meine Frau ist dort viel unterwegs, ich punktuell. Da hören wir natürlich viele solche Geschichten. Ich habe es wichtig gefunden, dass dies mit reinkommt. Es hat auch einen realen Bezug zu meinem Leben.»

Auch Hoffnung enthalten

«Wenn man die Rückblenden liest, sieht man, was mit dieser Person geschehen ist, wie sie sich aufrafft und dann wieder zu dieser Hoffnung findet», gibt Bruno Waldvogel-Frei einen Einblick in die Ereignisse. «Aber es ist ein harter Kampf und es endet tatsächlich sehr hoffnungsvoll … aber es gibt immer wieder Rückschläge.»

Weil die Person nicht sicher ist, wer sie wirklich ist, schwankt es zwischen hell und dunkel. «Aber irgendwann bricht die Hoffnung durch, die einem zum Schluss durchatmen lässt, nachdem man einige dunkle Täler durchwandert hat.»

Der Roman «Sol Atér» kann online bei «Orell-Füssli» bestellt werden oder direkt bei Bruno Waldvogel frei (bruno.waldvogel@gmail.com, bei Direktbestellung beim Autor beträgt der Verkaufspreis in der Schweiz inklusive Versand 18.50 Franken).

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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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