Bastelgeschäfte verschenken eine halbe Million christliche Bücher
Mitten unter rotnasigen Rentieren, kitschigen Santa-Figuren und sehr viel Kommerz gibt es auch gute Nachrichten aus dem amerikanischen Weihnachtsgetriebe. «Hobby Lobby-Filialen im ganzen Land verschenken KOSTENLOSE Exemplare meines neuen Buches `The Case for Christmas` an Kunden, solange der Vorrat von einer halben Million Exemplaren reicht», schrieb Apologist und Autor Lee Strobel am 6. Dezember auf X, als er und seine Frau Leslie eine Hobby Lobby-Filiale in Paducah, Kentucky, besuchten.
Im September, zwei Jahrzehnte nach der Erstveröffentlichung im Jahr 2005, veröffentlichte Strobel eine überarbeitete Ausgabe von «The Case For Christmas: A Journalist Investigates the Identity of the Child in the Manger» (Das Plädoyer für Weihnachten: Ein Journalist untersucht die Identität des Kindes in der Krippe). Deutscher Titel des Buches: «Was ist dran an Weihnachten?»
Aktive Warenhauskette
Hobby Lobby verfügt über mehr als 1'000 Filialen in den 48 US-Bundesstaaten und hat sich durch sein Engagement für christliche Anliegen einen Namen gemacht. Unter anderem haben die Läden am Sonntag konsequent geschlossen. «Wir verpflichten uns, den Herrn in allem, was wir tun, zu ehren, indem wir das Unternehmen in Übereinstimmung mit biblischen Grundsätzen führen», heisst es in der Unternehmensphilosophie.
Seit drei Jahrzehnten schaltet Hobby Lobby Weihnachts- und Osteranzeigen in Zeitungen, um die «Bedeutung der Feiertage» bekannt zu machen. Die diesjährige Weihnachtsbotschaft trägt den Titel «Jesus ist das Geschenk» mit dem Bibelzitat aus Lukas Kapitel 2, Vers 11, in dem es heisst: «Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr.»
Der Gründer, Besitzer und CEO von Hobby Lobby, David Green, ist einer der grössten Unterstützer von evangelikalen Anliegen in den USA. Er spendet die Hälfte des gesamten Vorsteuergewinns von Hobby Lobby an verschiedene evangelikale Hilfsorganisationen – das sind mittlerweile hunderte von Millionen US-Dollar. So spendete er kürzlich sieben Millionen Dollar für den Wiederaufbau der historischen «First Baptist Church» in Dallas; die 134 Jahre alte Kirche war im Juli 2024 durch ein Feuer zerstört worden.
Offenheit für geistliche Themen nutzen
Strobels Buch – und die Entscheidung von Hobby Lobby, Tausende Exemplare davon zu verschenken – erscheint zu einer Zeit, in der die Amerikaner spirituellen Themen gegenüber offener sind. Laut Daten von «Lifeway Research» besuchen zwar weniger als 50 Prozent der Amerikaner während der Weihnachtszeit Gottesdienste, aber mehr als die Hälfte (56 %) gaben an, dass sie wahrscheinlich einen Gottesdienst besuchen würden, wenn jemand, den sie kennen, sie dazu einladen würde; darunter waren 40 Prozent der Befragten, die keiner Religion angehören.
«Ich finde diese Statistik sehr aussagekräftig», sagte Strobel und fuhr fort: «Jetzt haben wir die Weihnachtszeit – das ist eine Gelegenheit, die wir nutzen sollten. (...) Laden Sie sie zum Weihnachtsgottesdienst in Ihrer Kirche ein. Ja, das ist manchmal etwas unangenehm, aber gehen Sie das Risiko ein und laden Sie sie ein. Sagen Sie nicht nur: `Hey, warum kommst du nicht mit?` Bieten Sie ihnen an, sie abzuholen und mitzunehmen. (...) Dann können Sie fast zu 100 Prozent sicher sein, dass sie kommen werden.»
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